70 Jahre heidi-foto
Eine Laimer Institution bezieht neue Räume
Es ist ein Fachgeschäft, das aus Laim nicht wegzudenken ist: Seit bereits 70 Jahren ist die Firma heidi-foto im 25. Stadtbezirk angesiedelt. Die Geschichte des Unternehmens beginnt in den frühen Nachkriegsjahren in der Schrottstraße. Ilse Fladung und ihr Mann Karlheinz machen sich dort 1948 mit einem kleinen Fotostudio mit Labor und Fotoverkauf selbständig. Im Laufe der Jahre zieht die Firma einige Mal um, sie expandiert, entwickelt sich und spezialisiert sich – doch die Hauptniederlassung ist immer in Laim. Jetzt verlässt heidi-foto den langjährigen Standort in der Fürstenrieder Straße 62, um größere Räumlichkeiten zu beziehen. Den Laimern bleibt das Fachgeschäft mit seinem Studio für Passfotos und Portaits jedoch weiterhin erhalten. Sie müssen nur die Kreuzung Gotthardt-/ Fürstenrieder Straße überqueren.
Schon die ersten Räumlichkeiten von heidi-foto in der Schrottstraße wurden schnell zu klein. Ein Anbau für Labor und Fotostudio schaffte Abhilfe. Im Jahr 1955 wechselte die Firma in die Agnes-Bernauer Straße 53, wo die Haltestelle der Trambahn Linie 19 war und damit eine bessere Anbindung gegeben war – schließlich hatten zu dieser Zeit viele Menschen noch kein Auto. Ein weiterer Vorteil des Umzugs war, dass man in der Agnes-Bernauer-Straße ein zeitgemäßes Fotostudio einrichten konnte, in dem professionelle Studioaufnahmen auf höchstem Niveau möglich waren.
Generationswechsel
Einen Einschnitt in der Firmengeschichte stellte im Jahr 1977 der plötzliche Tod des Firmengründers Karlheinz Fladung da. Sein älterer Sohn Peter Fladung folgte ihm in der Geschäftsleitung nach. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Unternehmen gut, und 1988 wurde die Firma Foto Weinhard in der Fürstenrieder Straße 92 übernommen. Jetzt wechselte auch der jüngere Sohn Thomas Fladung in den elterlichen Betrieb und kümmerte sich um die neue Filiale.
Für den gesamten Fotomarkt waren die 90er Jahre eine Erfolgsgeschichte. Auch heidi-foto profitierte von der Entwicklung. 1994 übernahm der Familienbetrieb die Fotoabteilung der Firma Zitzlsperger in Rosenheim; zudem investierte man in ein Minilab mit Fotoentwicklung, um sogenannte Expressaufträge in einer Stunde entwickeln zu können.
Ende der 1990er Jahre wurde die Fototechnik langsam digital. Ein weiterer Standort, die Firma Hirschmann in Bayreuth, wurde im Jahr 1998 erworben und die Hauptniederlassung in der Agnes-Bernauer Straße 53 sowie die Filiale Fürstenrieder Straße 92 wurden im gleichen Jahr in den Räumlichkeiten in der Fürstenrieder Straße 62 zusammengelegt. Dort wurde neben dem Fotostudio und dem Fotohandel auch ein Digitallabor integriert.
Spezialist für analoge Kameras
Anfang der 2000er Jahre begann sich dann der Wechsel von der analogen hin zur digitalen Fotografie auch für heidi-foto bemerkbar zu machen. Die Filialen in Rosenheim und Bayreuth wurden 2001 geschlossen. Thomas Fladung, der 2002 die Geschäftsleitung des Familienunternehmens von seinem Bruder übernahm, reagierte mit Spezialisierung und einem bewussten Einstieg in den Internethandel auf die veränderten Anforderungen. 2008 gingen Webauftritt und Onlineshop unter der Adresse "www.heidi-foto.net" online. Schnell wurde heidi-foto zu einem der führenden Gebraucht-Kamerahändler in Deutschland und Europa.
Liebhaber analoger Kameras finden hier ein riesiges Angebot an hochwertigen Geräten und eine ausführliche Beratung, denn das Mitarbeiter-Team bei heidi-foto besteht zum Teil selbst aus leidenschaftlichen Analogfotografen mit langjähriger Erfahrung. Inhaber Thomas Fladung ist Spezialist für Nikons & Leicas und das Großformat. Mitarbeiter Ron de Kottas ist Experte für Hasselblad, Leica, Rolleiflex sowie Nikon, und sein Kollege Manfred Schmidt projiziert und fotografiert noch heute aktiv auf Dia-Material.
Mehr Platz
Durch das große Sortiment an Gebrauchtkameras erwies sich die Ladenfläche in der Fürstenrieder Straße 62 jedoch nun auf Dauer zu klein für eine adäquate Warenpräsentation. Thomas Fladung entschloss sich deshalb nochmals zur Vergrößerung seines Geschäfts. Ein geeignetes Objekt tat sich nach einigem Suchen schräg gegenüber in der Fürstenrieder Straße 63 auf, wo zuvor die Münchner Bank beheimatet war.
Hier hat heidi-foto einen großen Verkaufsraum zur Verfügung, in dem die Gebrauchtgeräte wirkungsvoll präsentiert werden können. Für Porträt- oder Passfotos müssen die Kunden zukünftig auch nicht mehr ins Untergeschoss hinuntersteigen, denn auch zwei Fotostudios sind nun im Erdgeschoss untergebracht. Im Untergeschoss des neuen Ladens befinden sich die Verwaltung der Onlinefiliale, das Produktfotostudio, eine Werkstatt und das Lager. Die Telefonnummer ist übrigens die gleiche geblieben: Unter (089) 18913700 kann man heidi-foto weiterhin erreichen. Die Eröffnung in der Fürstenrieder Str. 63 ist am kommenden Donnerstag, 5. Juli.
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