50 Jahre Droste-Schule
Die Droste-Hülshoff-Schule feiert sich
Seit fünf Jahrzehnten prägt die „Droste“ die ersten Schuljahre etlicher Laimer Kinder. Hier wird gepaukt und gelernt, aber auch die musische Förderung genießt an der Grundschule in der Droste-Hülshoff-Straße 9 einen hohen Stellenwert. Welche kleinen und großen Talente etwa bei Theater- und Musikaufführungen zu Tage treten, zeigt sich auch aktuell. Mit einer ganzen Festwoche beging die Schule ihr 50. Jubiläum: Unter anderem präsentierten die Schüler in ihrem diesjährigen Sommertheater verschiedene Episoden aus der Schulchronik. Die heutige Schulleiterin Ulla Siebert erinnert sich noch gut daran, wie die Grundschule bei ihrer Gründung im Schuljahr 1968/ 69 aussah und wie der Schulalltag lief, denn sie gehörte zu der ersten Schülergeneration, die hier unterrichtet wurde.
Damals und heute
„Die Klassen waren deutlich größer, der Unterricht war frontal mit weniger Förderung, aber es war auch ruhiger, da strenger und extrem diszipliniert. Dennoch erinnere ich mich an eine schöne Grundschulzeit“, erklärt Ulla Sieber, die seit dem Schuljahr 2015/ 16 die Leitung der „Droste“ übernommen hat. Acht Klassen mit durchschnittlich je 32 Kindern gab es in den Anfangsjahren der Schule, als Albert Groß als erster offiziell die Schulleitung innehielt. Heute besuchen rund 240 Schüler die Grundschule, die in 12 Klassen unterrichtet werden. Was sich in den letzten 50 Jahren verändert hat, spiegeln die Schüler selbst wieder: „Die gesellschaftliche Weiterentwicklung erkennt man deutlich an den Kindern. Die heutigen Kinder sind immer in Bewegung (physisch wie psychisch) und der Druck hat sicherlich zugenommen, vor allem beim Thema Übertritt. Die Lehrpläne haben sich verändert und fordern von den Kindern viel mehr Eigeninitiative bzw. Selbstreflexion, womit einige einfach überfordert sind“, meint Ulla Siebert. Und auch für die Lehrerschaft ist einiges anders als in den 60er Jahren. Sie übernehmen etwa mehr erzieherische Aufgaben, müssen sich aber auch mit mehr Bürokratie herumschlagen. „Von den Lehrern wird heute sehr viel Flexibilität abverlangt, bedingt durch beispielsweise Lehrerausfälle und Unterrichtsvertretungen, Streitschlichtungen und zunehmende Schülerzahlen mit erhöhtem Förderbedarf.“ Manches aber blieb in der „Droste“ über Jahrzehnte nahezu unverändert. Außer einer PCB-Sanierung (giftiger Baustoff „polychlorierten Diphenylen“) im Jahr 2000 und der akustischen Sanierung der Schule, gab es baulich und optisch keine Neuerungen.
Das Fest geht weiter
Die Sanierung thematisierten die Schüler in ihrem Theaterstück zu Ehren des 50. Geburtstages der „Droste“ ebenso wie die ersten Flötenstunden oder den Sportunterricht in den 70ern. Regie führte Dagmar Schmeling, die das Stück zu großen Teilen selbst geschrieben hat. Zwischen den Szenen traten die Schüler verschiedener Arbeitsgemeinschaften auf: Sport-AG, Trommel-, Tanz- und Flöten-AG zeigten ihr Können, ebenso wie die Streicherklasse und die Chorsänger. Kein Wunder, dass die musisch ausgerichtete Schule beim Festakt den eigenen Schulsong anstimmte, den die ganze Schulfamilie mitzusingen vermag. Ganz im Zeichen des runden Geburtstages stand auch die Schulwichtelrallye, für welche die Schüler 50 Wichtel aus Ton formten – einer davon ist "Fifty"! Jeden Tag lösen die Kinder auf einem Fragebogen Aufgaben rund um den Wichtel "Fifty".
Das Feiern ist damit für die „Droste“ aber noch nicht vorbei! Eine Ausstellung in der Aula zeigt bis Oktober Episoden der Schulchronik, vom Gründungsjahr bis heute. Nicht nur die Lehrerschaft, auch die Eltern wirkten daran mit. Außerdem sind sämtliche Schaukästen thematisch passend bestückt: Von alten Schulheften bis hin zu Schulmaterial aus den 60er und 70er Jahren kann man hier Verschiedenes bestaunen. Im Oktober wird dann sogar noch einmal ganz offiziell mit Ehrengästen aus der Stadtpolitik und dem Staatlichen Schulamt gefeiert. Infos bietet die Seite www.droste.musin.de im Netz.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH