Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

„Vorausschauend planen“

Kinderbetreuung: Bedarfe sollen abgefragt werden

Kinderbetreuung in Karlsfeld: Geht es nach der SPD-Gemeinderatsfraktion, dann soll die Gemeinde bei den Eltern die notwendigen Bedarfe abfragen. (Bild: sb)

Die SPD-Fraktion im Karlsfelder Gemeinderat beantragt die Erhebung von Zahlenmaterial zur Darstellung des zukünftigen realen Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen für Kinder im Krippen-, Kindergarten- und Hortalter. „Das Thema Kinderbetreuung hat sich im Laufe der letzten Jahre sowohl für die Gemeindeverwaltung als auch für die Eltern zu einem echten Problem entwickelt“, erklärt Venera Sansone, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Die Anmeldezahlen in den Kinderbetreuungseinrichtungen entwickeln sich proportional zum Bevölkerungswachstum in Karlsfeld, trotzdem gibt es noch kein effektives Instrument, das es der Verwaltung ermöglicht, die Herstellung von Betreuungsplätzen auf lange Jahre vorausschauend zu planen.“

„Schwierige Situation“

Zum Beispiel haben Eltern nach Angaben der Schul- und Jugendreferentin der Gemeinde aktuell keine Möglichkeit, ihren zukünftigen Betreuungsbedarf – vor allem beim Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule – im Voraus bekanntzugeben. „Die Anmeldungen für den Kinderhort laufen parallel zur Schuleinschreibung, so dass die Gemeinde jedes Jahr nichts weiter tun kann, als die neuen Anmeldezahlen zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend für das kommende Schuljahr zu reagieren“, so Venera Sansone in ihrem Antrag weiter. Die Bereitstellung der Betreuungsplätze für die bereits angemeldeten Kinder müsse dann innerhalb weniger Monate erfolgen. Die sich daraus ergebende schwierige Situation sei inzwischen zum Brennpunkt auf öffentlichen Veranstaltungen geworden.

„Bedarfsabfrage bei den Eltern“

„Deshalb möchten wir die Verwaltung beauftragen, bei den Eltern eine Bedarfsabfrage durchzuführen. In einem Erhebungsbogen soll der Bedarf an Betreuungsplätzen für die gesamte Betreuungszeit vom Krippenalter bis zum Abschluss der Grundschule angegeben werden“, schlägt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende vor. „Zusätzlich soll abgefragt werden, welche Betreuungszeiten benötigt werden. Eventuell gibt es einen Bedarf an Zeiten, die bisher noch nicht abgedeckt werden.“ Eine frühzeitige und langfristige Erhebung dieser Daten gebe den Eltern die Möglichkeit, ihren Bedarf frühzeitig mitzuteilen, und der Gemeinde die Chance, mit größerer Planungssicherheit auf den Bedarf reagieren zu können.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt