„Viele Mitbürger haben Sorgen“
Informationen zum Mobilfunkkonzept gefordert
Das „Bündnis für Karlsfeld“ fordert in einem Antrag, den Gemeinderat in einer der nächsten öffentlichen Sitzungen über das in Karlsfeld geltende Mobilfunkkonzept zu informieren. „Speziell interessiert uns, ob dieses Konzept auch für den beginnenden 5G-Ausbau der Mobilfunknetze weiterhin Gültigkeit hat“, erklärt Fraktionssprecher Adrian Heim. Wie das „Bündnis für Karlsfeld“ mitteilt, heiße es in der Begründung zum Bebauungsplan 103 im Kapitel 4.5: Der Ausschluss von Mobilfunkanlagen diene dem vorsorgenden Immissionsschutz. Er sei gerechtfertigt, da die Gemeinde über ein abgestimmtes Mobilfunkkonzept verfüge, das belege, dass im Plangebiet derartige Anlagen nicht erforderlich seien, um eine ausreichende Aufrechterhaltung des Mobilfunknetzes im allgemeinen öffentlichen Interesse sicherzustellen.
"Öffentliches Interesse"
„Da dieses Mobilfunkkonzept bereits vor vielen Jahren erarbeitet wurde, halten wir eine Information der neuen – und eine Erinnerung für die langjährigen – Gemeinderatsmitglieder für sinnvoll“, so Adrian Heim weiter. Aktuell sei von einem neuen Mobilfunkstandort der Telekom an der Münchner Straße die Rede. „Uns interessiert, ob dieser Standort dem Mobilfunkkonzept der Gemeinde Karlsfeld entspricht“, betont der Bündnissprecher. „Deutschlandweit hat der Ausbau der Mobilfunknetze mit 5G begonnen. Viele Mitbürger haben deswegen Sorgen. Es besteht daher unserer Meinung nach ein öffentliches Interesse daran zu erfahren, ob unser Mobilfunkkonzept auch für den 5G-Ausbau weiterhin verbindlich ist und die Gemeinde insoweit ein Mitspracherecht hat, wo neue Mobilfunkanlagen aufgebaut werden.“
"Mobilfunk-Abdeckung in Karlsfeld vergrößert"
Wie die Telekom selbst mitteilt, habe man in Karlsfeld einen neuen Standort gebaut und damit die Mobilfunk-Versorgung in der Gemeinde verbessert. „Durch den Ausbau vergrößert sich die Mobilfunk-Abdeckung in Karlsfeld und es steht insgesamt auch mehr Bandbreite zur Verfügung“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. „Auch der Empfang in Gebäuden verbessert sich. Der Standort dient zudem der Versorgung entlang der Bundes-/Landstraße.“ Die Telekom betreibt im Landkreis Dachau eigenen Angaben zufolge jetzt 42 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liege bei nahezu 100 Prozent. Bis 2022 sollen weitere zehn Standorte hinzukommen. Zusätzlich seien an 15 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH