„Tropfen auf den heißen Stein“
Bund Naturschutz Karlsfeld kämpft gegen Insektensterben
Der Kreisgruppe des Bund Naturschutzes (BN) Karlsfeld macht das Insektensterben und der daraus resultierende Rückgang des Vogelbestandes Sorgen. Die Umweltschützer setzen sich für eine Verbesserung ein und haben eignen Angaben zufolge, im Schwarzhölzl blühende Wiesen geschaffen, die regelmäßig gepflegt werden. Im Krenmoos seien zudem angekaufte Flächen, in artenreiche Wiesen, verwandelt worden und der Seeberg sowie die Hallenbadwiese, habe man gemeinsam mit der Gemeinde Karlsfeld zu Insektenweiden umgewandelt. Des Weiteren ist eine Streuobstwiese mit Apfelbäumen in der Nähe des Wasserwerks und ein Gehölzlehrpfad mit seinen heimischen Sträuchern, neben dem Karlsfelder Seeberg, angelegt worden.
All das sei aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein, heißt es von Seiten der Ortsgruppe. „Ziel ist es, auch die Gemeinde selbst mit allen ihren öffentlichen Flächen einzubeziehen. Statt steriler Kurzschnittrasen könnten hier an vielen Stellen arteinreiche und farbenprächtige Naturflächen entstehen, die auf Dauer kostengünstiger zu pflegen wären“, schlägt der Bund Naturschutz vor. „Aber noch wichtiger wäre, dass die Gartenbesitzer mitmachen würden, einen Lebensraum mit bienenfreundlichen Blumen und Sträuchern zu schaffen.“ Vorgärten als reine „Steinwüsten“ seien der Tod von Insekten und Vögeln. „Am allerwichtigsten wäre es, die Landwirte zu einer alternativen ökologischen Wirtschaftsweise zu bewegen, um die Gifte, insbesondere die Neonikotinoide, von den Feldern zu bekommen.“
Ein großes Problem für Karlsfeld sei zudem der ständig wachsende Verkehr, durch den die Luftgrenzwerte ständig überschritten würden, sowie der fortschreitende Flächenfraß. „Doch die Begehrlichkeiten hören nicht auf, da sich mit Grund und Boden in der Metropolregion München gute Geschäfte machen lassen und so bleibt der Erhalt von Freiräumen für unsere Lebensqualität auch in Zukunft für die Ortsgruppe eine große Aufgabe neben der Pflege und dem Schutz der Biotope“, erklärt die BN-Kreisgruppe, die in diesem Jahr im Übrigen ihr 25-jähriges Bestehen feiert, weiter. Die Biotope seien Erholungsinseln für Menschen und Trittsteine für die Vernetzung der Natur.
Nähere Informationen können im Internet unter www.dachau.bund-naturschutz.de abgerufen werden.
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