„Strukturelle Teilhabe von Migranten betrifft viele Bereiche“
Fachkommission der Bundesregierung: Arbeitsgruppe „Strukturelle Teilhabe“ tagte in Dachau
Die zu Jahresbeginn 2019 vom Bundeskabinett einberufene und vom Bundeskanzleramt koordinierte Fachkommission zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit (FK-INT) hat zwischenzeitlich ihre Arbeit aufgenommen. Ziel der Kommission ist es, die wirtschaftlichen, arbeitsmarktpolitischen, gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen für Integration zu beschreiben und Vorschläge für Standards zu machen, wie diese verbessert werden können.
Empfehlungen werden erstellt
Hierfür nimmt die Experten-Kommission einerseits strukturelle Fragen ebenso wie soziokulturelle Fragen, Wertevermittlung und Migrationstrends in den Blick. Bei ihrer Arbeit widmet sich die Kommission – ähnlich wie der neugegründete Asyl- und Integrationsbeirat im Landkreis Dachau – sowohl der Neu-Zuwanderung von Geflüchteten und EU-Bürgern, als auch der Fachkräftezuwanderung aus Nicht-EU-Ländern und den bereits länger in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Die bis Mitte 2020 zu erstellenden Empfehlungen richten sich primär an die Bundesregierung sowie die Bundesministerien, mittelbar aber auch an Länder, Kommunen sowie die Zivilgesellschaft.
Arbeitsgruppen
Für die vertiefende Arbeit wurden in der konstituierenden Sitzung der Fachkommission drei Arbeitsgruppen eingerichtet. Auf Einladung von Landrat Stefan Löwl trafen sich die zwölf Mitglieder der Arbeitsgruppe „Strukturelle Teilhabe“ im Landratsamt Dachau. Gemeinsam wurden die zu bearbeitenden Themen und Inhalte diskutiert, strukturiert und festgelegt. „Strukturelle Teilhabe von Migranten betrifft viele Bereiche, vom Arbeitsmarktzugang über Bildungsfragen und Spracherwerb, Wohnraumversorgung, Partizipation bis hin zu gesundheitlichen Fragen“, erklärte der Kommissionsvorsitzende und Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Arbeitsaufgaben.
„Es fehlen Fachkräfte“
Und Stefan Löwl ergänzte: „Diese Themen müssen von der Arbeitsgruppe interdisziplinär bearbeitet und in Empfehlungen gefasst werden. Besonders in Ballungsräumen haben wir bereits massive Probleme, bei den Infrastrukturmaßnahmen mit der Einwohnerentwicklung mitzuhalten,“ so der Landrat des Landkreises Dachau weiter. „Uns fehlen nicht nur die entsprechenden Fachkräfte, insbesondere im sozialen Sektor, sondern auch bezahlbarer Wohnraum für alle.“ Daher werde sich die Arbeitsgruppe neben den fachlichen Herausforderungen auch mit den Finanzierungszuständigkeiten, lokalspezifischen Besonderheiten sowie Maßnahmen zur Ressourcensteuerung beschäftigen.
Weitere Informationen zur Fachkommission und ihrer Arbeit können im Internet unter https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/amt-und-person/fachkommission-integrationsfaehigkeit abgerufen werden.
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