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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Stetig wachsende Herausforderungen“
Im Rahmen eines Verkehrskonzeptes werden Pilotprojekte angestoßen
Um den stetig wachsenden verkehrlichen Herausforderungen im Großraum München entgegenzuwirken, ist – ausgehend von der Münchner Wohnungsbaukonferenz 2015 – über 30 Gemeinde- und Stadtgrenzen hinweg an einem interkommunalen „Verkehrskonzept München Nord“ gearbeitet worden. Bevor im Oktober die Präsentation der Kernergebnisse stattfindet, wurden nun in einem letzten Workshop der (Ober-)Bürgermeister im Bürgerhaus Karlsfeld, mögliche Maßnahmen und Pilotprojekte zur Bewältigung der Verkehrsprobleme diskutiert und eine gemeinsame Prioritäten- und Forderungsliste abgestimmt.
„Deutlicher Kapazitätsausbau“
Hiermit wollen die Kommunen aus dem nördlichen Umland gemeinsam mit der Landeshauptstadt München Verkehrsprojekte über die einzelnen Gemeinde- beziehungsweise Landkreisgrenzen hinweg anstoßen und gleichermaßen gemeinsame Forderungen an den Freistaat Bayern sowie den Bund richten. „Ich hoffe, dass unsere abgestimmten Forderungen nach einem deutlichen Kapazitätsausbau und einer Steigerung der Zuverlässigkeit im S-Bahnverkehr sowie Erleichterungen zur Realisierung geplanter überörtlicher Radschnellverbindungen Gehör bei den zuständigen Ministerien finden und wir hierdurch realistische Chancen erhalten, bereits bekannte und für dringend notwendig erachtete Lösungsansätze in möglichst naher Zukunft auch tatsächlich umsetzen zu können“, sagte Stefan Löwl.
Intermodaler und interkommunaler Ansatz
Der intermodale und interkommunale Ansatz über die einzelnen Grenzen hinweg stellt dabei nach Ansicht des Dachauer Landrats den wichtigsten Aspekt des Projekts dar, denn nur mit einer gemeinsamen Abstimmung und einem gemeinsamen Handeln könne den heutigen Herausforderungen des Verkehrs in Form einer Mobilitätskette, über die Grenzen der einzelnen Verkehrsträger und Kommunen hinweg, bestmöglich begegnet werden. Mit dem nun vorliegenden Konzeptpapier soll auch eine Verstetigung des interkommunalen Austauschs im Norden stattfinden und ein langfristiger Prozess starten.
Abschlusspräsentation am 16. Oktober
Die kommunalen Vertreter aus Stadt und Landkreis München sowie aus den Landkreisen Freising und Dachau haben sich unter anderen auf einen Radschnellweg von München nach Freising, einen Schnellbus auf der A9, die Einführung eines regionalen Parkraummanagements sowie sechs weitere Pilotprojekte verständigt. Bei dem Workshop haben die Akteure außerdem die Notwendigkeit unterstrichen, bei wichtigen Schienenprojekten, deren Trägerschaft nicht allein in kommunaler Hand liegt, auf eine schnelle Umsetzung zu drängen. Die öffentliche Abschlusspräsentation findet am Mittwoch, 16. Oktober, ab 17 Uhr im Bürgerhaus Unterföhring statt.
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