„Nicht mehr sicher“

Geht es nach der SPD-Fraktion im Gemeinderat, dann soll die Kreuzung B304 und Hochstraße überplant werden, um eine Verbesserung der Kreuzungsmöglichkeiten für Fahrradfahrer und Fußgänger zu erreichen. Die Kreuzung sei in ihrer räumlichen Anlage für den heute kreuzenden Fußgänger- und Fahrradverkehr nicht mehr ausgelegt. „Durch die Errichtung der Märkte südwestlich der Kreuzung, der Besiedelung westlich der Bahn und der allgemeinen Steigerung des Fahrradverkehrs ist diese Kreuzung nicht mehr sicher“, erklären die SPD-Gemeinderäte.

„Die Aufstellräume für Fußgänger und Fahrradfahrer sind zu klein. An manchen Stellen ist es nicht möglich, sicher mit einem Fahrrad mit Kinderanhänger zu warten. Für die querenden Fahrradbeziehungen gibt es mehrere kritische und gefährliche Punkte sowie Konfliktpotential mit dem Fußgängerverkehr.“

„Optimierung der Verkehrswege“

Im Bau- und Werkausschuss vom 17. Juli 2019 habe der Ausschuss den Grundsatzbeschluss gefasst, der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) beizutreten. Voraussetzung dafür sei eine gute Infrastruktur für den Fahrradverkehr in der Gemeinde. Neben der Erstellung eines übergeordneten Fahrradkonzeptes, das bereits in Arbeit ist, gehören dazu auch punktuelle Optimierungen der Verkehrswege, findet die SPD-Fraktion.

„Große Bedeutung für die Zukunft des Radverkehrs“

Die Kreuzung Münchner Straße und Hochstraße spiele eine herausragende Rolle für die Fahrradverkehrsbeziehungen in Karlsfeld. An beiden Seiten seien Fahrradwege ausgewiesen, die nach Dachau und München führen, also auch für den übergeordneten Verkehr eine Rolle spielen. Auch die diskutierte Radschnellverbindung zwischen München und Dachau führe in beiden Varianten auf diese Kreuzung zu. Daher sei dieses Projekt für die Zukunft des Radverkehrs in Karlsfeld von großer Bedeutung.

Erneuerung der Fahrradwege ist abgelehnt

In einem weiteren Antrag forderte die SPD-Fraktion, die Erneuerung des Belags des Fahrradweges an der B304, genauer gesagt östlich der Münchner Straße zwischen Pfarrer-Mühlhauser- und Hochstraße sowie zwischen der Bajuwaren- und der Krenmoosstraße. Da sich der Radweg an einer Bundesstraße befinde, müsse man gegebenenfalls die übergeordneten Baubehörden mit einzubeziehen, heißt es in dem entsprechenden Antrag.

„Unangenehm bis gefährlich“

Die genannten Abschnitte an der B304 seien in einem schlechten Zustand. „Es handelt sich um die Hauptverbindung zwischen Dachau, Karlsfeld und München und ist für den Pendlerverkehr von großer Bedeutung.“ Durch die Unebenheiten, Brüche und Risse sei die Benutzung auf den genannten Abschnitten unangenehm bis gefährlich. „Beim Transport von Kindern im Anhänger oder auch auf einem Kindersitz werden diese ordentlich durchgeschüttelt.“

Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende, Franz Trinkl, auf Nachfrage mitteilt, wird der Antrag am Mittwoch, 27. Januar, im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Karlsfelder Gemeinderates behandelt. Er betont aber zugleich: „Allerdings wird die Erneuerung vom zuständigen Straßenbauamt Freising abgelehnt.“ Einen Termin für die Behandlung des Antrags zur Überplanung der Kreuzung Münchner Straße und Hochstraße gebe es aktuell noch nicht. „Das Thema ist natürlich auch wuchtiger“, so Franz Trinkl.