Neue Ergebnisse
Informationsveranstaltung zum Ludl-Areal am 29. April
Auch nach dem Großbrand auf dem Ludlgelände in der vergangenen Woche, bei dem der Stadel komplett abgebrannt ist, geht es mit den Planungen für das Areal weiter. Angestoßen durch die Pläne eines Investors befasst sich die Gemeinde mit der über 40 Jahre alten Frage, wie ein „Brückenschlag“ über die Münchner Straße gelingen kann und die Funktionen Wohnen, Arbeiten und Versorgen zentral gestärkt werden können. Die ersten Pläne wurden im Oktober vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Anregungen der Bürger wurden aufgenommen, von Fachplanern bewertet und in die weiteren Planungen eingearbeitet.
Die neuen Ergebnisse und den Bebauungsplanentwurf zeigt die Gemeinde nun am Montag, 29. April, von 19 bis 21 Uhr im Bürgerhaus (Allacher Str. 1) im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Die Stadtplanungs- und Verkehrsexperten stellen die überarbeiteten Entwürfe der zukünftigen Entwicklung des Gebietes vor und zeigen, was aus den Anregungen der ersten Phase der Bürgerbeteiligung entstanden ist. Die Veranstaltung ist öffentlich. Die Gemeinde Karlsfeld will umfassend über das Planungsvorhaben und die städtebaulichen Ziele der Gemeinde informieren. Die Bürger sollen Gelegenheit haben, sich weiterhin mit ihren Anregungen und Wünschen in den Prozess einzubringen – im Sinne einer gemeinsamen Standortverantwortung für die Gemeinde.
Gemeinde ist dreigeteilt
Durch die „Dreiteilung“ der Gemeinde, die sowohl von der Bahnlinie als auch von der B3004 durchschnitten wird, sei das Ganze für Stadtplaner keine Routineaufgabe, hat die Gemeinde schon im Rahmen des ersten Bürgerworkshops erklärt. Anders als die meisten Städte und Gemeinden habe man sich in Karlsfeld nicht von einem „Ur-Zentrum“ von „innen nach außen“ entwickeln können. Der Entstehung und historischen Entwicklung geschuldet, verdichten sich Karlsfeld erst jetzt – nach über 200 Jahren – einzelne Straßenzüge und Ortsteile zu einem gemeinsamen Zentrum.
Sozialgerechte Bodennutzung
Auf dem „Ludl-Areal“ soll in Karlsfeld erstmals die Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) angewandt werden. Damit wird der Bauherr verpflichtet, etliche Sozialwohnungen zu bauen, die die Gemeinde dringend benötigt – ebenso wie Kindergartenplätze. Insgesamt sollen in mehreren Baufeldern Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen. Baubeginn auf dem rund 40.000 Quadratmeter großen Gelände wird wohl frühestens im Jahr 2020 sein, wobei zuerst die Gewerbeflächen und danach die Wohnungen gebaut werden sollen.
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