Lieblingsstücke
45 Jahre Vivaldi Orchester Karlsfeld
Mit einem fulminanten Konzert, das einiges an Überraschungen bereit hielt, hat das Vivaldi Orchester Karlsfeld seinen 45. Geburtstag gefeiert. Im ausverkauften Bürgerhaus präsentierten sich die Karlsfelder Musiker unter der Leitung von Monika Fuchs-Warmhold bestens aufgelegt mit dem gewohnten Schwung. Das stimmungsvolle Bühnenbild – eine riesige Wand aus Notenblättern – unterstrich den Titel des Abends: „Lieblingsstücke“.
Den Auftakt des Konzertes bestritten zunächst die Vivaldi Tiger und bescherten den Zuschauern gleich die erste Überraschung. Denn obwohl die Bühne noch leer war, hörte man schon Musik. Und staunte: Wie selbstverständlich wanderten die Jugendlichen mit ihrem Instrument spielend vom Saaleingang durch die Zuschauerreihen auf die Bühne. Erst als alle ihren Platz gefunden hatten, betrat Monika Fuchs-Warmhold die Bühne und dirigierte das Stück zu Ende. Gebührenden Applaus erhielt die 14-jährige Ramona Wimmer, die beim Landeswettbewerb von Jugend Musiziert mit einem zweiten Platz ausgezeichnet wurde.
Erst der Nachwuchs, dann die Großen
Danach betrat das „große“ Orchester die Bühne und übernahm den Schwung des Nachwuchses. Ein gut gelaunter polnischer Volkstanz und Händels Wassermusik stimmten mit Alter Musik ein. „Und natürlich darf bei unseren Lieblingsstücken ein Vivaldi nicht fehlen“, so Angelika Tausch, die gemeinsam mit Ralf Hanrieder mit Witz und Charme durchs Programm führte. Inga Däubner verzauberte das Publikum beim Concerto des Namensgebers mit ihrer Solo-Oboe.
Blitz, Donner und "Regen"
Nach der Pause folgte ein Highlight auf das andere. In völliger Dunkelheit begannen die Vivaldis mit zartem Tremolo und Pianissimo das Magnificat von Michel Pepe zu spielen. Einen weiteren Höhepunkt erlebten die Zuschauer mit dem „Song of Japanese Autumn“ von Yasuo Kuwahara. Die stimmungsvolle Musik wurde durch wenige Special Effects perfekt ergänzt, so blitzte, donnerte und "regnete" es tatsächlich im Bürgerhaussaal. Der gerade mal 21-jährige Martin Achtner zeigte in seinem brillanten Solo die komplette Bandbreite der Mandoline. Zeitgenössische Klänge brachte das aktuelle Lieblingsstück der Dirigentin, „Ulysses“ von Francesco Civitareale, ins Programm. Der Konzertabend fand sein Ende mit Filmmusik aus dem „Paten“ und dem Western „The good, the bad, the ugly“ sowie einem witzigen und spritzigen Foxtrott. Als die Zuschauer zum Schluss noch selbst singen durften, war die Stimmung auf dem Höhepunkt und der Applaus wollte kein Ende nehmen.
Nähere Informationen unter www.vivaldi-orchester-karlsfeld.de
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