„Klein aber fein“
Grundschule an der Krenmoosstraße wird Kulturzentrum
In Karlsfeld soll es ein kulturelles Zentrum geben. Der Hauptausschuss des Gemeinderates hat kürzlich der Gemeindeverwaltung Prüfaufträge zur mittelfristigen Entwicklung eines kulturellen Rahmenkonzeptes auf Basis des CSU-Antrags (der Werbe-Spiegel berichtete) erteilt. Vor einer Durchführungsentscheidung sind verschiedene Punkte der Finanzierung, Zuschüsse sowie organisatorische Fragen zu klären. „Die Gemeinde Karlsfeld hat in den letzten Jahren einen deutlichen Entwicklungsschub durchlaufen. Die CSU Karlsfeld möchte Karlsfeld ein eigenständigeres Profil geben und die vielen Vereine im musikalischen und schauspielerischen Bereich besser zur Geltung bringen“, erklärt Gemeinderat Bernd Wanka.
„Karlsfeld ist zum Beispiel bekannt für seine bundesweit ausgezeichneten Orchester, die aber über keine adäquaten Übungsmöglichkeiten verfügen. Wir freuen uns, dass kurzfristig bereits wichtige Punkte unseres Antrags wie ein Kulturkalender und der Runde Tisch zur Koordinierung umgesetzt werden können“, so der CSU-Fraktionsvorsitzende weiter. Auf mittelfristige Sicht strebe man die Entwicklung eines Rahmenkonzeptes „Kulturzentrum Altes Schulhaus“ an als feste Basis aller musikalischen Vereine, der Volkshochschule und anderer kulturell Tätigen, wenn die Grundschule Mitte 2020 in den Neubau umziehen kann. „Wir können damit die über Karlsfeld verstreute Volkshochschule zusammenführen, die Fremdnutzung in der Mittelschule und viele Raumprobleme kultureller Vereine lösen sowie in der Aula einen kleinen aber feinen Raum für Konzerte schaffen.“
„Kein Novum“
Dass Karlsfeld ein Konzept brauche, um alle Kulturschaffenden unter einen Hut zu bringen, sei schon lange ein Anliegen aller Fraktionen, stellt Venera Sansone fest. Die SPD-Gemeinderätin will damit klarstellen, dass das Kulturzentrum kein reiner CSU-Einfall ist. „Die Idee des alten Schulgebäudes als Kulturzentrum ist kein Novum. Seit der ersten Diskussion um Sanierung oder Neubau der Grundschule an der Krenmoosstraße war man sich interfraktionell einig, das alte Schulgebäude zu einem Kulturhaus umzufunktionieren“, so die SPD-Gemeinderätin. „Was uns in dem Antrag fehlt und weshalb die Behandlung einiger Punkte aus dem Antrag, wie zum Beispiel die Einrichtung eines Kulturausschusses und die Einstellung von Personal, bis auf Weiteres vertragt wurde, ist eine Beleuchtung der finanziellen Auswirkungen, die die Umsetzung dieses Kulturkonzepts mit sich bringt. Bei unserer aktuellen Haushaltslage darf man diesen Aspekt nicht einfach aus der Diskussion ausklammern, sonst wird aus einem Antrag ganz schnell eine Wunschliste.“ Aus ihrer Sicht wäre ein Konzept besser, das bestehende Ressourcen zusammenführe und sinnvoll verknüpfe, „ohne den Verwaltungsapparat aufzublähen.“
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