Kein Gespräch über Politik
Bernhard Goodwin über den Lauf der Zeit, einen Beinahe-Untergang, die Neugier und eine Narbe
Dr. Bernhard Goodwin kandidiert für das Bürgermeisteramt in Karlsfeld. Im Interview mit dem Werbe-Spiegel sprach der SPD-Mann über seine Kindheit, seinen Beruf, seine Hobbys und vieles mehr – nur nicht über Politik:
"Aus den USA mitgebracht"
Woher kommt denn Ihr Nachname Goodwin?
Dr. Bernhard Goodwin: Den hat mein Vater aus den Vereinigten Staaten mitgebracht. Er ist in der Nähe der Stadt Washington geboren und meine Mutter kommt aus Kapstadt in Südafrika. Dort haben sie sich kennengelernt und sind dann noch vor meiner Geburt nach Stuttgart gezogen.
"Die Narbe habe ich immer noch"
Was ist ihre früheste Kindheitserinnerung?
Dr. Bernhard Goodwin: Ich bin als vierjähriger Bub nach einem Zoo-Besuch auf die Straßenbahnschienen gefallen und habe mir eine Platzwunde am Kopf geholt. Ich erinnere mich nicht an den Unfall, sondern nur noch daran, wie ich heulend auf dem Schoß meiner Mutter saß. Die Narbe habe ich immer noch. Nachher wollte ich wohl Arzt werden – das ist zwar nicht eingetreten, aber ein Doktor bin ich schon geworden.
"Das ist ein toller Job!"
Warum sind Sie Wissenschaftler geworden?
Dr. Bernhard Goodwin: Ich war schon immer ein neugieriger Mensch und schon als Kind habe ich gerne anderen von meinen Erkenntnissen erzählt. Nachdem ich in München mein Studium beendet habe, habe ich gemerkt: Als Wissenschaftler werde ich dafür bezahlt, über die Gesellschaft nachzudenken. Das ist ein toller Job! Allerdings ist es auch gut, dieses Wissen in die Tat umzusetzen.
Mit Chili und Gin Tonic
Haben Sie ein Hobby?
Dr. Bernhard Goodwin: Mein wichtigstes Hobby ist sicher die Politik. Aber darüber wollen wir ja nicht reden. Was mir aber grundsätzlich Spaß macht, ist, mit Freundinnen und Freunden um meinen Esstisch zu sitzen, bei einem Gin-Tonic und selbstgemachtem Chili über den Lauf der Welt zu sinnieren. Ist das ein Hobby?
"Beim Karlsfeldtriathlon mitgemacht"
Wie halten Sie es mit dem Sport?
Dr. Bernhard Goodwin: Ich bin kein sportlicher Typ; bis vor anderthalb Jahren hatte ich noch ein massives Übergewicht. Jetzt ist mein Radl meine wichtigste Bewegungsquelle. Während meiner Uni-Zeit habe ich Rugby gespielt, vor sechs Jahren bin ich auf den Kilimanjaro gestiegen und letztes Jahr habe ich beim Karlsfeldtriathlon mitgemacht. Wobei ich im See fast untergegangen wäre. Aber da habe ich mir gesagt: Es wäre kein gutes Zeichen im Wahlkampf, wenn ich jetzt untergehe. Also bin ich halt weitergeschwommen.
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