„Immer neue Formen“
Präventionsprojekt für Schulen gegen Cybermobbing
Unter dem Motto „Cyberattacken - nicht mit uns!“ hat das Team Bildung im Landratsamt Dachau das Präventionsprojekt „Digitale Helden“ vorgestellt. „Cyberattacken sind leider alltäglich geworden und tauchen in immer neuen Formen auf“, sagt Florian Borns von „Digitale Helden“. Egal ob das bearbeitete Bikini-Foto oder der besonders eklig in Szene gesetzte Aknepickel: jeder vierte Schüler sei von Cybermobbing betroffen. Diese Art der Veröffentlichungen privater Aufnahmen im Klassenchat verletze tief und führe häufig zur Ausgrenzung, im schlimmsten Fall zu einem Rückzug der Betroffenen.
Mentorenprogramm für Schulen
Diese Auswirkungen verursachen in erster Linie im Leben der Kinder und Jugendlichen, aber natürlich auch bei ihren erwachsenen Bezugspersonen, den Lehrkräften und Eltern erheblichen Stress. Alle Beteiligten benötigen jede Menge Extra-Zeit, und emotionale Energie für Schlichtungen, das Einholen rechtlicher Informationen, das Anlegen gemeinsamer Lösungsschritte. Damit das durch andere Lebens- und Schulthemen konstant belastete Dreieck Schüler, Lehrer, Eltern kurz-, mittel- und langfristig mit cyberbedingten Problemstellungen deutlich entlastet werden kann, bieten die „Digitalen Helden“ aus Sicht von Tanja Huber, Schulleiterin der Dr. Josef-Schwalber-Realschule, ein methodisch optimal strukturiertes Mentorenprogramm für Schulen an.
Die sogenannte „Peer-To-Peer-Education“ sieht hier vor, dass ältere Schüler in ihrer digitalen Kompetenz über Online- und Präsenzseminare ausgebildet werden, um erste Ansprechpartner für die jüngeren Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufen zu werden. Unterstützt werden sie dabei von mindestens zwei Lehrkräften oder Mitarbeitern der Jugendsozialarbeitern der Schule. Alle anderen mit der Schule und den Schülern verbundenen Personen können kostenfreie Online-Info-Tools des „Digitalen-Helden“-Programms nutzen.
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