„Gemeinsam gestalten“
Regionale Wohnungsbaukonferenz entwirft Zukunftsbild für 2040
Wie soll die Region München im Jahr 2040 aussehen? Was muss alles getan werden, um diese Zukunftsvorstellungen zu erreichen? Das haben die Teilnehmer der Regionalen Wohnungsbaukonferenz in Dachau diskutiert. Dort haben sie sich auf ein gemeinsames Zukunftsbild verständigt, das die Bereiche Mobilität und Kommunikation, Gesellschaft und Zusammenleben, Arbeit und Wirtschaft sowie Freizeit und Erholung umfasst. Mehr als 250 Gäste waren der Einladung des Dachauer Landrats Stefan Löwl und des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter in das Schloss Dachau gefolgt. Gemeinsam wurden Strategien, Maßnahmen und Lösungswege entwickelt, wie durch Engagement im Wohnungsbau die Zukunft der Gemeinden gesichert und durch integrierte Betrachtung von Siedlungsentwicklung und Freiraum in Nachbarschaften mehr Lebensqualität entstehen kann.
Auch die Frage, warum eine Internationale Bauausstellung (IBA) das richtige Format ist, neue Wege für die Mobilität in der Metropolregion München zu testen, wurde diskutiert. An „Stammtischen“ sind Beispiele vorgestellt und deren Übertragbarkeit auf andere Räume untersucht worden. In einer Regions-Werkstatt entwickelten die Gäste der Konferenz erstmalig ein regionales Zukunftsbild für die Region München. Bei der Abschlussrunde diskutierten Landrat Stefan Löwl und Münchens Stadtbaurätin Elisabeth Merk mit der Wörthseer Bürgermeisterin Christel Muggenthal und Kjell Schmidt vom Regionalpark RheinMain die gemeinsamen Herausforderungen und Strategien der kommenden 20 Jahre in Stadt und Land. Vorhandene Kooperationen und Netzwerke sollen intensiviert und konkrete Projekte umgesetzt werden.
Dachau ist der wachstumsstärkste Landkreis Bayerns
„Der Wille und die Bereitschaft, die Zukunft unserer Region gemeinsam zu gestalten und dafür auch neue Wege zu begehen, ist groß“, betonte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Die Ergebnisse dokumentieren das eindrucksvoll. Der eingeschlagene Weg der Kooperation ist der richtige. Das haben die vergangenen Jahre und die Konferenz gezeigt. Wir werden auch weiterhin über die Gemeinde- und Parteigrenzen hinweg an Lösungen für die gesamte Region arbeiten“. Und Stefan Löwl ergänzte: „Es freut mich, dass die Wohnungsbaukonferenz in diesem Jahr im wachstumsstärksten Landkreis Bayerns stattgefunden hat. Gerade hier, im nördlichen Umfeld der Landeshauptstadt, zeigen sich die Wachstumsherausforderungen sowie die divergierenden Interessen auf kleinstem Raum“, so der Dachauer Landrat. „Um das Wachstum zu gestalten und die Herausforderungen der ganzen Region zu meistern, müssen wir uns dauerhaft und strukturiert austauschen, gemeinsam auf unsere Themen hinweisen und für abgestimmte Lösungen werben.“
"Wachstum sinnvoll steuern"
Auch der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann schätzt die Möglichkeit des interkommunalen Austausches auf der Konferenz: „Die Zusammenarbeit zwischen Kommunen ist nicht nur richtig, sondern auch wichtig – denn nur gemeinsam können wir das Wachstum unserer Städte sinnvoll steuern. Dabei halte ich es für entscheidend, nachhaltige Verkehrslösungen zu schaffen und deren Umsetzung durch Freistaat, Bund und Bahn mit Nachdruck zu verfolgen. Natürlich sollen und werden unsere einzelnen Kommunen trotz konstruktiver Kooperation auch weiterhin ihre Identität und ihre eigenen Gestaltungsspielräume bewahren.“
Eingeleitet wurde die Konferenz mit aufgezeichneten Interviews über die Erwartungen der Bürger der Region an ihre kommunalen Politiker. Die Veranstalter der Konferenz, der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Dachauer Landrat Stefan Löwl, würdigten zusammen mit ihrem Gastgeber, dem Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann, die Erfolge der gemeinsamen Bemühungen ihrer Mitstreiter sowie Kollegen. In einer Rückschau auf bereits erfolgte Initiativen und Projekte aus den vergangenen Konferenzen unterstrichen sie den Wert des bisher Erreichten, mahnten aber gleichzeitig eine noch stärkere Umsetzung der vereinbarten Punkte an.
Herzstück der Konferenz war dieses Jahr die neu konzipierte „Regions-Werkstatt“. An vier Tischen wurden zu den Themen Mobilität und Kommunikation, Gesellschaft und Zusammenleben, Arbeit und Wirtschaft, Freizeit und Erholung gemeinsame Fragestellungen zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen der Zukunft der Region München bearbeitet. Die Ergebnisse jedes Thementisches wurden grafisch festgehalten. Entstanden ist im Laufe der Konferenz ein aus den Beiträgen aller Gäste entworfenes, gemeinsames „Zukunftsbild“ der Region München in 20 Jahren.
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