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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Extrem hohe Verkehrsbelastung“
Fußgängererkennungssysteme an Ampeln gefordert
Geht es nach der CSU-Fraktion im Gemeinderat, dann sollen an den Ampelanlagen der Münchner Straße und der Bajuwarenstraße sogenannte Fußgängererkennungssysteme installiert werden. Die Gemeinde kämpfe seit Jahren um eine bessere Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer an den Ampelanlagen der Münchner und Bajuwarenstraße in Karlsfeld, heißt es in dem Antrag. „Immer noch muss mühsam per Knopfdruck das Grünlicht angefordert werden; außer bei der Kreuzung B304/Staatsstraße. Eine Programmierung der Ampelsteuerungen zur Grünlichtschaltung ohne Knopfdruck wurde weitgehend vom zuständigen Straßenbauamt mit dem Argument abgelehnt, dass die Ampelanlagen bei fehlendem Querungswunsch eines Fußgängers schneller wieder umschalten können und so den Durchgangsverkehr in Karlsfeld weniger aufstauen würden.“
„Investition wird Geld kosten“
Mittlerweile habe allerdings eine Firma ein Modul auf Basis einer Wärmebildkamera auf den Markt gebracht, das ohne Zutun des Fußgängers beziehungsweise des Radfahrers einen Fußgänger erkennt und so ohne Knopfdruck die Grünlichtschaltung aktiviere. „Auch wenn es allen bewusst ist, dass diese Investition Geld kostet, so sorgt sie doch für die Gemeinde Karlsfeld aufgrund der extrem hohen Verkehrsbelastung für eine optimierte Querungsmöglichkeit über die stark belastete B304 und die Staatsstraße“, erklärt die CSU in ihrem Antrag weiter.
Fuß- und Radverkehr soll gefördert werden
Das bisherige Argument der Ablehnung könne zudem berücksichtigt werden. Mit dieser Maßnahme werde jedoch das Bemühen der Gemeinde unterstützt, im laufenden Verkehrsentwicklungsplan als Alternative zum Auto den Fuß- und Radwegeverkehr zu fördern. Des Weiteren benötige die Gemeinde mit den Umsteigehaltestellen im ÖPNV attraktive Querungsmöglichkeiten beim Umstieg von der Ortslinie auf die überörtlichen Buslinien an der Münchner Straße. „Wir beantragen daher, dass sich die Gemeinde beim Straßenbauamt dafür einsetzt, dass diese Module an den Ampelanlagen zur Verbesserung eingebaut werden“, so die CSU-Fraktion. „Etwaige Erfahrungen können aus der Stadt Dachau gegebenenfalls abgefragt und mit einbezogen werden.“
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