"Der Mann für alle Fälle"
Helmut Schuh ist neuer Vorsitzender der AWO-Karlsfeld
Womöglich lag es am schönen Herbstwetter, vielleicht verbrachte aber auch manch ein AWO-Mitglied den Nachmittag lieber auf der Wiesn. Zur Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag waren nur 56 der rund 160 Mitglieder der Ortsgruppe Karlsfeld erschienen. Die Neuwahl des Vorstandes fand trotz der geringen Besucherzahl statt. Mit 54 Stimmen wurde Helmut Schuh zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Neidloser Abgang
„Helmut Schuh ist nicht nur der Mann für alle Fälle, sondern auch der Hahn im Korb. Das erkenne ich ganz neidlos an“, würdigte der bisherige Vorsitzende Reinhard Pobel. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich für den Berufsschulleiter, der aus beruflichen Gründen nicht erneut kandidierte, leichter als gedacht. „Schuh hatte schon früh sein Interesse am Vorsitz signalisiert“, erzählte Pobel vor den versammelten AWO-Mitgliedern.
Von der Eignung Schuhs konnte sich der scheidende Vorsitzende in den vergangenen vier Jahren ein Bild machen. Beide traten 2010 dem Vorstand bei, Pobel als Vorsitzender, Schuh als Kassier. Die Arbeit hatte Helmut Schuh so viel Freude bereitet, dass er schnell Lust auf mehr bekam. Dass Schuh auch die übrigen Mitglieder des Sozialverbandes überzeugen konnte, bewies das nahezu einstimmige Wahlergebnis. Mit nur zwei Gegenstimmen stand die große Mehrheit der Anwesenden hinter ihrem neuen Vorsitzenden. Die Auszählung der Stimmzettel übernahmen Bürgermeister Stefan Kolbe und der AWO-Kreisvorsitzende Oskar Krahmer.
"Bürger in Not unterstützen"
Letzterer lobte nicht nur Schuhs bisherige Arbeit, sondern betonte auch den Stellenwert der Arbeiterwohlfahrt in Karlsfeld. „Die AWO ist aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken“, so Krahmer. Helmut Schuh stimmte dem in seiner Ansprache zu. Er bedankte sich bei den Mitgliedern für deren Vertrauen und versprach: „Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass wir in Not geratene Bürgerinnen und Bürgern unbürokratisch und mit Rat und Tat unterstützen.“
Bisher war er nicht nur als Kassier tätig gewesen, sondern hatte auch allerhand organisatorische Aufgaben übernommen, wie etwa die Einrichtung des neuen Bürgertreffs in der Rathausstraße. „Ich freue mich auf mein Amt und weiß, was mich erwartet“, erklärte er den versammelten Mitgliedern. Sein Ziel als Vorsitzender ist es nun, den im Jahr 1975 gegründeten Ortsverband in der Gemeinde und darüber hinaus noch bekannter zu machen.
Zwei alte und zwei neue Gesichter
Unterstützen soll ihn dabei Andreas Grössler. Er ist einer von zwei Neuzugängen unter den Stellvertretern des Vorstandes und will sich künftig um alle technischen Belange kümmern. „Ich werde Werbeplakate entwerfen und einen Internetauftritt erstellen“, so der 49-Jährige, der seiner Mutter Ingrid Grössler in den Vorstand folgt. Diese wurde von den Mitgliedern einstimmig für weitere vier Jahre als Stellvertreterin bestätigt und will sich weiterhin um die allgemeine Organisation kümmern. Auch Cornelia Legrand wurde mit 52 von 56 Stimmen erneut in den Vorstand gewählt. Sie wird die kommenden vier Jahre als Schriftführerin agieren.
Komplettiert wird die Vorstandschaft von Brigitte Solleder. Sie ist seit 1998 Mitglied bei der AWO Dachau und dort bereits im Kreisvorstand vertreten. Nun will sie sich auch in Karlsfeld für Menschen in Not stark machen. Die Entscheidung dazu fiel ihr nicht schwer: „Ich wurde so freundlich und nett von Euch aufgenommen: Das hat mir einfach so gut gefallen."
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