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„Das ist einfach super“

Die Dachauer Tafel hat 40 bedürftige Senioren auf das Volksfest eingeladen

Unvergessliches Erlebnis auf dem Dachauer Volksfest: Anton Traurig (stellvertretender VdK-Kreisvorsitzender), Anton Hassmann (VdK-Kreisvorsitzender), Bernhard Seidenath (MdL, BRK-Kreisvorsitzender) und Paul Polyfka (BRK-Kreisgeschäftsführer, stehend v.l.) zusammen mit Brigitte Geber (Leiterin der Dachauer Tafel), dem Ehepaar Schott (2. Reihe v.l.) sowie Detlef Senneberger und Irmengard Martin (vorne). (Bild: BRK-Kreisverband Dachau)

Für Roswitha und Raimund Schott war die Einladung in das Festzelt von Marianne und Detlef Sennefelder ein besonderes Ereignis. Das Dachauer Ehepaar muss mit 500 Euro im Monat auskommen und kann sich keine Extras leisten. Die Dachauer Tafel lud auch wieder 20 bedürftige Senioren zum Mittagessen auf das Volksfest ein. Weitere 20 Tafel-Kunden waren zusätzlich vom Sozialverband VdK eingeladen. „Das Geld für die Einladung stammt aus unserer Sammlung ‚Helft Wunden heilen‘. Wir freuen uns, wenn wir älteren bedürftigen Menschen auf diese Weise eine Freude machen können“, betonte der VdK-Kreisvorsitzende Anton Hassmann.

Strahlende Gesichter

Das Rentnerehepaar Schott jedenfalls genoss das Mittagessen sichtlich. In Gesellschaft eine frische Maß oder ein Radler zu trinken und ein deftiges Schaschlik, Leberkäse oder Bratwurst zu essen, bedeutet eine willkommene Abwechslung im bescheidenen Alltag. „Jedes Extra, das wir uns gönnen, müssen wir woanders einsparen“, berichtete Roswitha Schott. Auch die 81-jährige Irmengard Martin strahlte. „Das ist einfach super“, wandte sich die verwitwete Dachauerin an die stellvertretende Tafel-Leiterin Brigitte Geber. Obwohl Irmengard Martin jeden Cent umdrehen muss und seit vielen Jahren Stammkundin bei der Dachauer Tafel ist, hat sie ihren Humor nicht verloren.

Etwas zurückgeben

Und auch der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath freute sich mit den eingeladenen Senioren. „Das ist großartig und großherzig“, lobte er das Engagement von Detlef Sennefelder und seiner Frau Marianne. Ihre Idee war es im vergangenen Jahr, die Einladung auszusprechen. Das Wirtsehepaar unterstützt die Tafel seit Jahren. „Auf diese Weise können wir den Älteren in unserer Gesellschaft etwas zurückgeben“, so Detlef Sennefelder.

Von Seiten des BRK sei das Thema Altersarmut ein wichtiges, aber schwer greifbares Thema, sagt Paul Polyfka. „Für uns als Wohlfahrtsverband ist es eine Herausforderung sinnvolle Angebote zu finden, um bedürftigen Menschen niederschwellig helfen zu können“, betont der BRK-Kreisgeschäftsführer. Das Glück war den Gästen an diesem Nachmittag im Übrigen auch hold: Nach dem Essen verteilte Paul Polyfka an sie Lose aus dem BRK-Glückshafen. Für die Senioren war der Nachmittag bei Sennefelders ein unvergessliches Erlebnis.


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