Bürgerpark für mehr Lebensqualität
Zeitlich mit Ludl-Grundstück: SPD fordert urbane Parkanlage
Im Grünzug zwischen der Bayernwerk-, der Allacher Straße und dem Eichinger Weiher soll eine urbane Parkanlage zeitgleich mit dem Ludl-Grundstück entwickelt werden. Dies zumindest schlägt die SPD-Fraktion des Gemeinderates in einem Antrag vor. Für den Bürgerpark sollen zudem die Mittel für Planungskosten in den Haushalt 2019 eingestellt werden. Bei der Planung sollen nach Ansicht von Antragsinitiatorin Beate Full möglichst einige Punkte berücksichtigt werden. Die Planer sollen zum einen darstellen, in welchen Schritte beziehungsweise Abschnitten die Parkanlage Zug um Zug realisiert werden könne, „damit jedes Jahr entsprechende Gelder in den Haushalt eingeplant werden können“, betont die SPD-Gemeinderätin. „Mit dem Ergebnis soll die Verwaltung Gespräche mit der Flughafen München GmbH führen, um festzustellen, in wie weit ein Engagement für ein solches Projekt in unserer von erheblichem Fluglärm geplagten Gemeinde möglich ist.“
Zudem könnten auch naturbelassene Flächen eingeplant werden „und am westlichen und nordwestlichen Ende sollte der Park naturnah beendet werden“, schlägt Beate Full weiter vor. Zu diesem Zwecke mache es Sinn, den Bund Naturschutz in die Planungen mit einzubeziehen. „Es sollen möglichst viele heimische große Laubbäume mit einer Endhöhe von 30 bis 40 Meter gepflanzt werden.“ Zudem könne eine Freilichtbühne im Park angedacht werden.
"Seit 40 Jahren vorgeschlagen"
„Im gültigen Flächennutzungsplan ist zwischen der Bayernwerkstraße, Allacher Straße und dem Eichinger Weiher momentan ein Grünzug mit einem mäandernden, dritten Würmverlauf definiert“, erklärt Beate Full. Dieser Grünzug werde dort bereits seit über 40 Jahren von der Firma TOPOS vorgeschlagen, sei aber bisher nicht verwirklicht worden. „Im Zuge der Entwicklung des Ludl-Grundstückes halten wir nun die Zeit für gekommen, in diesem Abschnitt des geplanten Grünzuges Schritt für Schritt eine urbane Parkanlage zu realisieren“, so die Gemeinderätin.
Ein Bürgerpark gehöre zum urbanen Raum, denn Grünflächen seien Voraussetzung für Lebensqualität. „Zur Erholung, Bildung und der Erziehung der Bevölkerung wurden im gesamten deutschsprachigen Raum bereits schon vor Jahrhunderten Parkanlagen von kommunaler Seite geschaffen. Ein Park bietet naturnahe Freiräume; er prägt das Erscheinungsbild einer Kommune und wertet sie auf, denn Naturräume in Städten steigern die Lebensqualität und sorgen für ein gesünderes Arbeits- und Wohnungsumfeld“, betont Beate Full.
"Investition in die Lebensqualität"
Parks seien gesellschaftliche Begegnungsstätten mit Spiel- und Sportbereichen, Ruhe- und Erholungsbereichen sowie wertvollen stadtklimatischen Ausgleichsräumen. Gerade für den wenig mobilen Anteil der Bevölkerung, beispielsweise Kinder und ältere Menschen, sei es wichtig, ausreichend Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung zu haben. „Bäume erhöhen die relative Luftfeuchtigkeit, senken die Umgebungstemperatur, mindern die Windgeschwindigkeit und den Lärm, filtern Staub und Kohlendioxid und spenden Schatten. Das ist besonders wichtig, weil die Temperatur als Folge des Klimawandels steigen wird und vor allem die Sommer heißer werden“, so die Kommunalpolitikerin weiter. „Die Schaffung einer solchen Parkanlage bedeutet für unsere Gemeinde eine aufwertende Investition in die Lebensqualität der Zukunft und damit vor allem Lebensqualität für die kommenden Generationen. Denn bereits aus dem Mittelalter stammt die Lebensweisheit: Bäume sind der Reichtum einer Stadt!“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH