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Bezirkstagpräsident Josef Mederer zu Gast beim Landkreis-Seniorenbeirat

Bezirkstagspräsident Josef Mederer (stehend) war zu Gast beim Landkreis-Seniorenbeirat. (Bild: Reinhold Heiß)

Zu einem informativen Nachmittag begrüßte der Landkreis-Seniorenbeirat Dachau (LKSB) neben den Seniorenbeiräten aus Karlsfeld und Dachau als prominenten Referenten den Bezirkstagspräsidenten von Oberbayern, Josef Mederer. Der LKSB-Vorsitzende Hermann Krusch sagte in seiner Einführung, dass die Arbeit, Struktur und Organisation des Bezirks einer breiten Bevölkerung oft nicht bekannt seien.

Josef Mederer betonte, dass er sich darüber freue, bei den „Multiplikatoren“, sprich den Seniorenbeiräten, den überaus komplexen Bezirkstag vorstellen zu dürfen. So sei der Bezirk Oberbayern eine selbstständige kommunale Gebietskörperschaft, die sich in fast allen Bereichen der Gesellschaft engagiere. Sie schaffe öffentliche Einrichtungen, die für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl der oberbayerischen Bevölkerung wichtig seien. Bei der Förderung von Jugendarbeit und Sport, Kultur, Natur- und Landschaftsschutz sei der Bezirk ebenso tätig, wie in den Bereichen Gesundheit und Soziales. Er sei darüber hinaus Träger von Fach- und Sonderschulen, von Museen sowie des Kultur- und Bildungszentrums Kloster Seeon.

Eigene Kliniken

Besonders interessant für die Karlsfelder und Dachauer Seniorenbeiräte waren Josef Mederers Ausführungen zu Hilfen für Senioren in stationären Alten- und Pflegeheimen. Über 16.000 Personen in Oberbayern seien auf Hilfe zur Pflege angewiesen. Oft überstiegen aber die Kosten einer Pflegebedürftigkeit das Einkommen und Vermögen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Ungedeckte, aber notwendige Kosten würden durch die Sozialhilfe, die kein Almosen, sondern eine Sozialleistung sei, übernommen. „Der Bezirk wird allein 2017 die Pflege im Heim mit rund 173 Millionen Euro unterstützen“, erklärte Josef Mederer.

Zur Sicherstellung der psychiatrischen und neurologischen Versorgung bediene sich der Bezirk Oberbayern auch eigener Kliniken. An 20 Standorten in Oberbayern betreibt der Bezirk Kliniken mit jährlich rund 110.000 Patienten wie beispielsweise die kbo-Amperkliniken in München und Taufkirchen oder auch die Heckscherklinik in München. „Alle Bezirkskliniken haben keinerlei Personalprobleme, auch nicht bei Pflegekräften“, betonte der Bezirkstagspräsident. Beeindruckt hat die Seniorenbeiräte nicht zuletzt der Krisendienst Psychiatrie, eine Soforthilfe bei seelischen Krisen. Allein in München werde dieser Dienst 14.000 Mal pro Jahr angerufen. „Oft enden Senioren, die allein leben, in einer Krise“, sagte Hermann Krusch dazu. Hier verfüge auch der Landkreis Dachau über eine hervorragende Seniorenfachberatung, die Unterstützung, Hilfs- und Serviceangebote für Senioren anbiete.


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