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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Arbeit kann nicht hoch genug geschätzt werden“
Integrationsbeiräte tagen zur mehr Partizipation von Migranten
Der Asyl- und Integrationsbeirat im Landkreis Dachau und der Integrationsbeirat Garching haben kürzlich im Landratsamt Dachau eine gemeinsame Fachtagung zum Thema „Partizipationsmöglichkeiten aller Migranten auf gesellschaftlicher und politischer Ebene“ veranstaltet. Neben dem Ziel die Beiräte mit Fachwissen zu versorgen, gehe es auch darum, einen guten Austausch und dauerhafte Vernetzung zwischen den beiden Beiräten zu ermöglichen, betonte Aferdita Pfeifer, Integrationsbeauftragte des Landkreises Dachau und aktives Mitglied des Beirates. „Das war uns bei der Organisation der Veranstaltung sehr wichtig. So können wir auch landkreisübergreifend agieren.“
"Ein Segen für den Landkreis"
Begleitet wurde die Fachtagung von der Arbeitergemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns (AGABY). „Ohne Wahlrecht für Menschen aus Drittstaaten bleibt ein Teil der Bevölkerung dauerhaft aus dem demokratischen Repräsentationsprozess ausgeschlossen. Das ist ein Demokratiedefizit. Die bayerischen Integrationsbeiräte stellen eine wichtige und nachhaltige Möglichkeit dar, auch diese Menschen in die Kommunalpolitik und deren Entscheidungen miteinzubeziehen“, sagte Sharifi-Neystanak, die Vorsitzende der AGABY. Und Marese Hoffmann, stellvertretende Landrätin des Landkreises Dachau, ergänzte: „Die Gründung des Asyl- und Integrationsbeirates im Landkreis Dachau war ein Segen für den Landkreis. Dessen Arbeit kann gar nicht hoch genug geschätzt werden und ich biete ihm meine vollste Unterstützung bei der Umsetzung seiner Vorhaben an.“
Mehrere Workshops
Der Fachtag wurde von drei Workshops abgerundet: Yuliya Jabbari (AGABY/MigraNet) erklärte den Anerkennungsprozess von ausländischen Abschlüssen. Julia Blum-Linke (Akademie für Philosophische Bildung und Werte Dialog) veranschaulichte im philosophischen Dialog in ihrem Workshop zur interkulturellen Kommunikation, wie man sich auf die Ähnlichkeiten und nicht auf Unterschiede konzentriert. Und im dritten Workshop gaben Ludwig Simek, Referent von AGABY und MigraNet, und Hangwen Maierhofer den Integrationsbeiräten Handlungsempfehlungen an die Hand zum Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus in der kommunalpolitischen Arbeit.
„Integrationsbeiräte leisten wichtigen Beitrag“
„Der Bedarf für eine gute bayerische Integrationspolitik ist groß. Auf kommunaler Ebene können die Integrationsbeiräte einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten und die Erfahrungen und die Expertise zugewanderter Personen in die Politik einfließen lassen“, erklärte Ludwig Simek, der die Veranstaltung mitorganisiert hat. „Je breiter der Beirat in der Region und darüber hinaus vernetzt ist, desto sichtbarer und effektiver wird seine Arbeit.“ Das sehen Hale Eren-Khaki, Sprecherin des Beirates Dachau, und Claudio Cumani, Sprecher des Beirates Garching, ähnlich: „Der Austausch und die Vernetzung sind im Bereich der Integrationsarbeit besonders wichtig. Die heutige Tagung bot dafür die perfekte Möglichkeit und einen würdevollen Rahmen. Wir haben in den nächsten Jahren viel vor und können uns hierbei gegenseitig unterstützen.“
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