"Wir sind Gefangene"
Lesung aus Oskar Maria Grafs Roman im Lehrinstitut Derksen
"Wir sind Gefangene. Ein Bekenntnis" gehört zu den bekanntesten Werken von Oskar Mari Graf. Am Mittwoch, 14. Mai, liest die Schauspielerin Monika Manz aus diesem autobiographischen Roman. Beginn ist um 19.30 Uhr im Kleinen privaten Lehrinstitut Derksen (Pfingstrosenstr. 73). Die musikalische Untermalung übernimmt Susanne Weinhöppel mit Harfe und Gesang. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro (für Mitglieder von "Kultur in Hadern e.V.). Die Lesung wird von der Stadtbibliothek Hadern in Zusammenarbeit mit "Kultur in Hadern e.V." organisiert.
Leben voller Entbehrungen
Oskar Maria Graf gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Schriftsteller. 1894 als neuntes von elf Kindern am Starnberger See geboren, verbrachte er eine harte Kinder- und Jugendzeit. Mit 17 Jahren flieht er aus der dörflichen Welt nach München. Ab 1914 veröffentlicht er erste Gedichte und Erzählungen. 1918/19 erlebte er die Münchner
Revolution und Räterepublik. Seine Kindheit und die Erfahrungen in München verarbeitete er in „Wir sind Gefangene. Ein Bekenntnis“ (1927). Mit dieser Veröffentlichung gelang ihm der Durchbruch. Graf schildert darin ein Leben voller Entbehrungen. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigriert er in die USA, wo er 1967 stirbt, und 1968 auf dem Friedhof in Bogenhausen bestattet wird.
Die aus Niederbayern stammende Monika Manz begann ihre Laufbahn als Schauspielerin mit einer Ausbildung am La Mama Theatre in New York. Sie spielte an zahlreichen Theatern in Deutschland. In Filmen ist sie überwiegend in Nebenrollenzu sehen, so z.B. in den „Stefan & Erkan“-Filmen als die Mutter von Stefan oder als Kassiererin in Marcus H. Rosenmüllers „Wer früher stirbt, ist länger tot“.
Die gebürtige Münchnerin Susanne Weinhöppel absolvierte ihr Harfenstudium am Mozarteum Salzburg und an der Hochschule für Musik in München. Daneben nahm sie Gesangs- und Schauspielunterricht. Erste Erfahrungen mit Theatermusik als Harfenistin sammelte sie in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele. Susanne Weinhöppel bekam zahlreiche Preise, darunter den Bundeswettbewerb Gesang im Bereich Chanson.
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