"Wie in einem Turbinenraum"
Anwohnerinnen der Schröfelhofstraße beklagen starkes Brummen und Erschütterungen
"Die Wände zittern. Die Schwingungen sind so stark, dass man nicht schlafen kann. Wir kommen uns vor wie in einem Turbinenraum." Zwei Anwohnerinnen der Schröfelhofstraße 156 baten in der letzten Sitzung des Bezirksauschusses (BA) um Unterstützung, da sich ihre Wohnung durch Erschütterungen und ein starkes Brummen als zunehmend unbewohnbar erweist. Die Schwestern berichteten von Krankheitssymptomen wie Schüttelfrost, Herzrasen, Schwindel und Übelkeit. Zwischenzeitlich hätten sie bei Familienangehörigen und Bekannten Unterschlupf gesucht, da es zwischen 2 und 6 Uhr morgens besonders schlimm sei. Erstmals bemerkt hätten sie die Veränderungen in ihrer bislang unauffälligen Wohnung im März, erzählten die Frauen. Das sei zeitgleich mit der Beheizung der benachbarten Flüchtlingsunterkunft gewesen.
Inzwischen haben sich die Anwohnerinnen laut ihren eigenen Aussagen mit den verschiedensten Stellen in Verbindung gesetzt. Das Baureferat habe auch reagiert und seitdem habe das Geräusch etwas nachgelassen, das Beben und Zittern habe jedoch nicht aufgehört. "Wir brauchen Fachpersonal, weil wir nicht mehr können", meinten die Anwohnerinnen verzweifelt.
BA-Vorsitzender Johann Stadler sagte zu, sofort ein Schreiben auf den Weg zu bringen und das Sozialreferat aufzufordern, konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Da die Bemühungen bislang nicht zum Erfolg geführt hätten, müsse die Standortfrage der Heizung geklärt werden, eventuell auch Stoßdämpfer eingebaut oder ein neues Fundament errichtet werden, betonte er.
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