Testen mit den Virenwächtern
Werdenfelsschule beteiligt sich an einem Pilotprojekt
„Münchner Virenwächter 3.0“ lautet ein Pilotprojekt, an dem die Grundschule an der Werdenfelsstraße teilnimmt. Das Projekt wird an über zehn Prozent der Münchner Grundschulen gemeinsam von der Task Force Infektiologie des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Kinderklinik und Kinderpoliklinik am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums durchgeführt.
"Viel angenehmer als ein Rachenabstrich"
Wegen des Wechselunterrichts konnten die Schulkinder und das gesamte Schulpersonal bis Ostern jeden Montag und Dienstag am Vormittag einen freiwilligen Test machen. Seit Ostern können sich die Schüler in der Grundschule an der Werdenfelsstraße täglich testen lassen. "Besonders ist dabei die Testmethode", erklärt Studienärztin Elisabeth Nowak. "Jedes Kind bekommt eine Salivette. Das ist ein Probenröhrchen, das eine Watterolle enthält, die für mindestens zwei Minuten gelutscht wird. Diese wird dann mit der Zunge in das Probenröhrchen zurückgeschoben und kontaktlos in einen Transportkoffer geworfen. Die so gewonnenen Speichelproben werden im Labor mit der bekannten PCR-Methode untersucht. Den Test können Kinder problemlos selbstständig durchführen und er ist viel angenehmer als ein Rachenabstrich."
"Kostet nicht viel Zeit"
Auch für die Eltern ist der Aufwand gering: Die Eltern melden ihre Kinder bequem von zu Hause aus im Online-Studienportal zur Testung an. Das Ergebnis wird nach zehn bis 20 Stunden elektronisch per SMS und Mail verschickt. "Ich habe das Ergebnis gestern bereits um 20.45 Uhr bekommen. Es hat keine zwölf Stunden gedauert", so eine Lehrerin. Die Salivette wurde von September bis November bei fast 2.000 Kindern und Erwachsenen erprobt. Die Online-Anmeldung durch die Eltern, die elektronische Befundmitteilung und die Durchführung der Registrierung vor Ort durch die sogenannten "Virenwächter Champions" sowie die Anleitung für die Kinder ist neu bei der Münchner Virenwächter 3.0-Grundschulstudie. "Der Test ist leicht durchzuführen und kostet nicht viel Zeit", fasst Schulleiterin Stefanie Stöckle zusammen. "Wir haben darum sofort zugesagt." Das Testangebot wird auch gerne angenommen. "Es freut mich, dass es beim Infektionsschutz unserer Schule bislang so gut geklappt hat und alle solidarisch an einem Strang ziehen, um gut durch dieses Schuljahr zu kommen."
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