H 145 der DRF Luftrettung im Flug. In Großhadern ist diese Maschine seit einem Jahr im Einsatz. (Bild: DRF Luftrettung)
H 145 der DRF Luftrettung im Flug. In Großhadern ist diese Maschine seit einem Jahr im Einsatz. (Bild: DRF Luftrettung)
"Die Einsätze, zu denen wir alarmiert wurden, waren sehr unterschiedlich", blickt Pilot Carsten Strahlendorff auf das vergangene Jahr zurück. Er fliegt den am Klinikum Großhadern stationierten Rettungshubschrauber Christoph München der HDM Luftrettung. Flüge von Herzinfarktpatienten gehörten ebenso zu seinen Aufgaben wie Transporte von Patienten in neurochirurgische Fachkliniken, z.B. bei einer Hirnblutung. "Auch zur schnellen Notfallrettung wurden wir alarmiert, z.B. bei Verkehrs- und Freizeitunfällen", erklärt Strahlendorff, "unsere Arbeit ist anspruchsvoll, kein Tag ist wie der andere. Doch eines ist immer gleich: Das gute Gefühl, dass wir täglich Menschen helfen können.“
Ein Beispiel: ein neugeborenes Mädchen leidet unter einem schweren Herzfehler. Es muss schnellstmöglich in eine Spezialklinik transportiert werden. Innerhalb von zwei Minuten ist die Hubschrauberbesatzung der HDM Luftrettung in der Luft, um das Kind mit ihrer fliegenden Intensivstation abzuholen. Im Jahr 2015 wurde der rot-weiße Hubschrauber zu 1.367 solchen und ähnlichen Einsätzen alarmiert. Damit leistete er rund zehn Prozent öfter Hilfe als im Jahr zuvor (2014: 1.242 Einsätze).
Die HDM Luftrettung betreibt „Christoph München“ für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken und als schnellen Notarztzubringer. Der am Klinikum Großhadern stationierte Hubschrauber ist rund um die Uhr einsatzbereit. Die Piloten an Bord von „Christoph München“ nutzen bei ihren nächtlichen Rettungseinsätzen spezielle Nachtsichtgeräte. Im Februar 2015 konnten die Münchner Luftretter als erste weltweit den derzeit modernsten Hubschraubertyp H 145 in Dienst nehmen.
In Bayern fliegen neben „Christoph München“ vier weitere rot-weiße Hubschrauber: „Christoph Regensburg“, „Christoph Nürnberg“ und „Christoph 27“ in Nürnberg sowie „Christoph 80“ in Weiden. Zusammen starteten sie zu 6.434 Rettungseinsätzen, das sind rund 17 Prozent aller Einsätze der DRF Luftrettung im Jahr 2015.
Die HDM Luftrettung ist Teil der DRF Luftrettung. Diese setzt an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht davon sogar rund um die Uhr. Über die Hubschrauberrettung hinaus führt die DRF Luftrettung weltweite Patiententransporte mit Ambulanzflugzeugen durch. Im vergangenen Jahr starteten die rot-weißen Luftretter zu insgesamt 38.653 Einsätzen.
Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen, Infotelefon: 0711-70072211. Informationen unter www.drf-luftrettung.de.