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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Stadt zeichnet Mädchentreff aus
Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen gewürdigt
Der Anita-Augspurg-Preis der Stadt München zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen wird dieses Jahr an den Mädchentreff Blumenau vergeben. Die Preisverleihung findet pandemiebedingt nicht im Rahmen des Empfangs des Oberbürgermeisters anlässlich des Internationalen Frauentages statt. Stattdessen überreicht Bürgermeisterin Katrin Habenschaden den Preis digital. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Der Preis ist benannt nach Anita Augspurg (1857 bis 1943), einer Vertreterin der Frauenbewegung. Als Münchner Bürgerin engagierte sie sich unter anderem für das Frauenwahlrecht, die gleichberechtigte Zulassung von Mädchen und Frauen zu höherer Schulbildung und zum Studium. Sie war sehr aktiv in der Internationalen Frauen- und Friedensbewegung.
Der Mädchentreff Blumenau ist eine Einrichtung des Vereins Schule Beruf, die 2016 offiziell eröffnet wurde. Die Einrichtung bietet Raum für Mädchen und junge Frauen zwischen neun und 21 Jahren, begleitet vielfältige Weiblichkeitsentwürfe und befördert die Gleichstellung der Geschlechter in Alltag und Lebensumgebung aller, die den Treff nutzen.
Durch die Preisverleihung will die Stadt die praxis- und gleichstellungsorientierte Arbeit gewürdigt, verbunden "mit einer klaren feministischen Ausrichtung, die intersektional agiert und nicht binär festlegt", wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt.
Der Mädchentreff Blumenau trage zu Geschlechtergerechtigkeit, selbstbestimmter Lebensgestaltung und gesellschaftlicher Gleichstellung von Frauen und Männern bei. Die Wirksamkeit der Arbeit sei in besonderem Maße durch das spezifische Profil der Einrichtung gegeben. Dazu zählt die Stadt die intensive, niedrigschwellige, bedarfsorientierte und feministische, die über eine Freizeit-Treff-Struktur hinausgehende Begleitung von Mädchen und jungen Frauen und die Bereitstellung eines Mädchenraums, in dem Austausch, Bildung und Schutz ermöglicht sind.
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