Spitzenposten zu vergeben
Geschichtsverein Hadern freut sich über Mitstreiter
Sie forschern und stöbern, archivieren und telefonieren, und sie haben eines gemeinsam: das Interesse an Geschichte. An Haderner Geschichte. Vor acht Jahren gründete sich der Geschichtsverein Hadern e.V., nun sind die Mitglieder auf der Suche nach Unterstützern. Und nach einem neuen Vereinsvorsitzenden.
Eigenes Archiv
"Geschichtsverein" prangt in großen Lettern auf einer Tür im Stadtteilkulturzentrum Guardini90. Hier befindet sich das kleine Archiv des noch jungen Vereins. Frauke Bristot und Dr. Kurt Einhellig, beide stellvertretende Vorsitzende, ziehen eine lange, schmale Schublade eines Schrankes auf. "Das hier sind unsere Ausstellungsplakate", sagt Kurt Einhellig. Sehr groß sei das Archiv nicht, da vieles digital erfasst sei, schließt Frauke Bristot an.
Zur Gründung des Geschichtsvereins sei es gekommen, weil man festgestellt habe, dass es zwar bis zum Jahr 1900 einiges an Informationen über Hadern gab. "Ab 1900 wissen wir aber nicht viel von Hadern. Es gab nichts über die Stadtgeschichte", so Frauke Bristot. Inzwischen habe sich der Verein zu einer Institution im Stadtbezirk entwickelt und werde vom Kulturreferat München unterstützt. "Wir haben Dokumente und Bilder zusammen-getragen", sagt sie. Kurt Einhellig deutet auf einen Stapel Hefte. "Außerdem bringen wir drei- bis viermal jährlich unsere Vereinszeitung, die ,Haderun Nachrichten' heraus", betont er. Am Tag des offenen Denkmals beteilige sich der Verein, organisiere aber auch Einzelausstellungen. Inzwischen zählt er rund 150 Mitglieder. "Die Mitarbeit ist immer sehr gut, wenn es um einzelne Projekte geht", sagt Frauke Bristot und zeigt Verständnis: "Natürlich ist es einfacher, sich in einem zeitlich begrenzten Rahmen einzubringen. Gerade die jüngere Generation ist beschäftigt mit Familie und Beruf." Viele seien zudem noch in anderen Institutionen, wie Sportvereinen, eingebunden. "Wir freuen uns immer, wenn wir hier Mitstreiter finden." Aber: "Der Verein benötigt auch dringend Unterstützung bei der Dauerarbeit."
"Niemand wird allein gelassen"
Insbesondere ein Posten wird nun vakant: der des 1. Vorsitzenden. Seit drei Jahren führt Alfons Kunz dieses Amt aus. Jetzt möchte er sich aus Altersgründen von diesem Posten zurückziehen. "Er hat viele Kontakte und ist ein alter Haderner", sagt Frauke Bristot über den Vorsitzenden, der den Historikern auch weiterhin zur Seite stehen werde. Jemand, der dieses Amt übernehmen wolle, sollte vor allem Interesse an Geschichte, Organisationstalent und Freue an vielseitigen Kontakten haben. "Man muss nicht unbedingt mit Hadern verwurzelt sein." Und: "Wir unterstützen natürlich bei der Arbeit. Niemand wird allein gelassen. Aber um den Verein zu stabilisieren, braucht es Regelmäßigkeit", betont Frauke Bristot.
Infoabend
Der Geschichtsverein Hadern lädt am Freitag, 16. März, von 19 bis 21 Uhr, zu einem Informationsabend in der Volkshochschule Hadern (Guardinistr. 90) ein. Dabei stellt er sich in Wort und Bild vor und gibt Einblick in seine vielfältigen Tätigkeiten. Weitere Infos unter www.geschichtsverein-hadern.de im Internet.
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