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So lernten Oma und Opa

Canisiusschule eröffnet ihr kleines Schulmuseum

So ging es früher: Mit "echten" Spielen lernte man das Einmaleins in Nullkommanichts. Mit Klicks auf Lernplattformen geht es heute mitnichten besser. (Bild: job)

Ob die Menschen jemals eine Reise zum Mond unternehmen können? Mit dieser fein säuberlich ins Heft notierten Frage beginnt ein Sachkundeeintrag zum Erdtrabanten, den ein Haderner Schüler vor etlichen Jahrzehnten für den Unterricht anfertigte. Längst ist die Reise, von der das Haderner Kind einst vielleicht träumte, Wirklichkeit gewesen. Zu einer ganz anderen Reise lädt die Canisiusschule nun ein: zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, welche nicht minder spannend ist als die zum Mond.

Die Canisiusschule eröffnet ein kleines Schulmuseum im Dachgeschoss. Dort können Lehrer, Schüler und Gäste künftig sehen, mit welchen Heften, Büchern und Utensilien die Haderner vergangener Generationen fürs Leben lernten. Diese wurden entweder an der Schule ge­funden oder von Hadernern gestiftet. Damit löst Heike Kunz ein altes Versprechen ein. Auch nach ihrem Abschied als Rektorin blieb sie der Grundschule verbunden - schließlich ist sie Mitglied des Geschichtsvereins Hadern und Ehefrau eines ehema­ligen Canisius-Schülers. Und so konnte sie jetzt, zwei Jahre nach ihrer Pensionierung, zusammen mit ihrer Nachfolgerin Anja Hefele das Museum eröffnen. Der Geschichtsverein unterstützte das Vorhaben finanziell, die Schule steuerte Ideen und Arbeitskraft bei. Außerdem ist eine Ausstellung "Schule einst und jetzt" zu besichtigen.

"Hier kann man Geschichte konkret erleben", freut sich Heike Kunz. Dank der Renovierung und dem Neubau der Schule gibt es nun auch den Raum für das Museum. Anja Hefele dankt allen Beteiligten, die die Umsetzung der lange gehegten Idee ermöglichten.

Eröffnung am Freitag

Am Freitag, 9. März, wird das kleine Museum um 14.30 Uhr offiziell eröffnet. Alle Ehemaligen und Interessenten sind herzlich eingeladen, Schüler des Tagesheims begrüßen die Besucher. Begleitend wird die Schulgeschichte in Bildern und Texten als Powerpoint-Prä­senta­tion gezeigt.

Nach der Eröffnung ist das „Kleine Haderner Schulmuseum“ – nach Vereinba­rung über das Sekretariat der Schule (Tel. 693339830) während der regulären Schulzeiten zu besichtigen. Weitere Ausstellungsstücke werden weiterhin gerne entgegengenommen.

An der Schule lagern noch über 1.000 alte Schülerakten aus den Geburtsjahrgän­gen 1925 bis 1964. Anhand einer EDV-Datei können Besucher sofort erfahren, ob Papiere zu ihrer Person vorliegen. Die Ausgabe an Berechtigte erfolgt dann zu einem späteren Zeitpunkt.


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