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"Seine Ideen tragen Früchte"

Haderner pflanzen Apfelbaum zum Gedenken an Volker Wettmann

Das Apfelbäumchen (vorne) erinnert an Volker Wettmann. An ihn erinnerten in Dankbarkeit (von links) Franz Bock (Kultur in Hadern), Franz Alscher und Werner Eibl (beide Bezirksausschuss Hadern), Eugen Kuntze (Agenda 21), Jan Derksen (Derksen-Gymnasium), Peter Kastenmeier (TSV Großhadern), Dorothea Wettmann (von links) und viele weitere Haderner. (Bild: job)

"Volker war einer, der sehr gerne Äpfel hatte - am liebsten zu jedem Frühstück", erinnerte Dorothea Wettmann an ihren vor einem Jahr verstorbenen Mann. Einen Apfelbaum pflanzten die Haderner am Freitag auf der kleinen Grünfläche an der Ecke Pfingstrosen- und Kriegerheimstraße, wo der Naturlehrpfad beginnt. Das Bäumchen lädt zum Gedenken an Volker Wettmann ein. Zu der Pflanzung waren etliche Haderner gekommen, um an ihren verdienten Mitbürger zu erinnern, der das Viertel tatkräftig und nachhaltig mitgestaltet hat.

"In dankbarer Erinnerung"

"Herr Wettmann hat in  Hadern vieles geleistet und ist mir mit vielen Aktionen in dankbarer Erinnerung", würdigte Franz Alscher Wettmanns Verdienste. Volker Wettmann war drei Jahrzehnte Mitglied im Haderner Bezirksausschuss und von 1990 bis 1996 dessen Vorsitzender, erinnerte der stv. Vorsitzende des  Bezirksausschusses. 20 Jahre war Wettmann Vorsitzender von Kultur in Hadern und unter seiner Leitung wuchs der VdK Hadern-Neuried zum größten VdK-Ortsverband Münchens. "Er verdient unseren Dank und unsere Anerkennung!" bekräftigte Alscher.

"Er war Motor und Steuermann"

"Keiner konnte wie er die Belange des Stadtteils durchsetzen, die Aufgaben im Stadtteil erkennen und voranbringen", ergänzte Eugen Kuntze (Agenda 21 in Hadern). "Er brachte die verschiedenen Haderner Akteure zu gemeinsamen Projekten zusammen, war deren Motor und Steuermann. Er prägte durch seinen Einsatz das Sozial- und Kulturleben im Viertel."

"Er hat die Leute zusammengeholt und mitgenommen", meinte Peter Kastenmeier, Präsident des TSV Großhadern. Beim Dorffest des TSV sind Kultur in Hadern und der VdK mit ihren Veranstaltungen seit Jahren fest eingebunden - und sollen es auch künftig sein, so Kastenmeier. Was Wettmann getan habe, werde weitergehen: "Seine Ideen haben Früchte getragen!" unterstrich der TSV-Präsident.

"Er war ein Segen für Hadern"

Der Apfelbaum wurde im Rahmen der Aktion "Hadern – der blühende Obstgarten Münchens" gepflanzt. Eugen Kuntze hatte dafür einen Glockenapfel ausgesucht. "Die Glocke ruft in unserer Kultur Menschen zusammen", erklärte er. Und das habe auch Volker Wettmann im Viertel immer getan: "Sein Ruf wurde gehört. Seine Ideen fielen auf fruchtbaren Boden. Seine Tätigkeit war ein Segen für Hadern."

Dorothea Wettmann dankte Eugen Kuntze, dass er den Wunsch der Familie, einen Baum zum Gedenken zu pflanzen, verfolgt und umgesetzt hat. Der Bezirksauschuss beabsichtigt, bei dem Baum eine Tafel anzubringen, die an Volker Wettmann erinnert, sagte Franz Alscher. Der - im Sommer verstorbene - Rainer Herbeck hatte die Idee dazu in den Bezirksausschuss eingebracht.

Die Offenheit bewahren

Eugen Kuntze erinnerte bei der Pflanzung an die vielen offenen Begegnungen mit Volker Wettmann, an die Feste in seinem Garten, bei denen sich die Haderner trafen und diskutierten. Dese Offenheit wolle man sich in Hadern bewahren, meinte Kuntze, und auch denen gegenüber zeigen, die vor Krieg und Verfolgung fliegen und hoffen, bei uns eine Heimat zu finden.


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