Ohne Pflege wenig Blüten
Zuschuss für Obstbaum-Projekt
Im Rahmen des Projekts "Hadern, der blühende Obstgarten Münchens" wurden in fast 15 Jahren im Stadtbezirk mehr als 100 Obstbäume gepflanzt. Sie setzen Akzente, unterstreichen den Gartenstadtcharakter und sind eine willkommene Abwechslung in der Monotonie pflegeleichter Grünflächen, wie man sie vielfach in Städten findet. Initiator war die Gruppe Agenda 21 in Hadern (jetzt ergon e.V.).
Der Bezirksausschuss Hadern (BA 20) hat diese Pflanzungen finanziell unterstützt und daher wandte sich der Motor des Projekts, Eugen Kuntze, zwecks eines erneuten Zuschusses schon im April an das Stadtteilgremium. Es ging diesmal aber nicht um Neupflanzungen sondern um den richtigen Zuschnitt der Bäume. "Leider weiß keiner mehr, wie sie gepflegt werden", meinte er mit Verweis auf die Ehrenamtlichen, die das bisher – wohl eher mit mäßigem Erfolg – übernommen haben. Daher verfolge er nun den Ansatz, den Zuschnitt von Profis vornehmen zu lassen, die durch ehrenamtliche Helfer unterstützt werden.
In der Mai-Sitzung erreichte das Gremium nun ein von ergon e.V. gestellter Antrag für einen Zuschuss über 800 Euro für anfallende Aufwandsentschädigungen. Zwar gab es einige BA-Mitglieder, die die Pflege der Obstbäume lieber weiterhin kostenneutral gehalten hätten, doch Stadtteil-Chef Johann Stadler stellte klar: "Wir haben dafür gesorgt, dass sie gepflanzt werden." Wenn der Verein nicht in der Lage sei, sie zu pflegen, müsse man eben finanziell einspringen. Der Antrag wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH