Auf der einen Seite Bauzaun, auf der anderen Seite Neubau: So sieht es derzeit an der Canisiusschule in Großhadern aus. Die Bauarbeiten, die vor zwei Jahren in Angriff genommen wurden (wir berichteten) schreiten voran, das neue Schulgebäude ist bereits bezogen. Nun hat Schulleiterin Heike Kunz interessierte Eltern zu einer Führung eingeladen. Der Sendlinger Anzeiger war mit dabei.
Das alte Gebäude aus dem Jahr 1910 wird derzeit komplett saniert. "Alles muss erneuert werden, die sanitären Anlagen, das Dach, einfach alles", sagte Kunz. Die Arbeiten sollen voraussichtlich zum Schuljahr 2016/17 abgeschlossen sein. "Bisher liegen die Arbeiten im Zeitplan, ich bin zuversichtlich, dass das alles klappt. Dann wird im Altbau wieder dreizügig unterrichtet." In den Neubau komme ein einzügiges Tagesheim, so Kunz weiter. Derzeit müsse etwas improvisiert werden, aber man komme ganz gut zurecht.
Da der Neubau nicht groß genug für alle Schüler ist, haben ein Teil der Mädchen und Buben ihre Klassenräume in Containern. Dass Container nichts mit grauen, ungemütlichen Blechhäuschen zu tun haben, davon konnten sich die Eltern während der Führung überzeugen. Doch noch spannender war natürlich ein Rundgang durch den Neubau der Grundschule. Durch eine geräumige Aula und vorbei an einem Kickerkasten ging es nach oben in grasgrüne Flure. "Manchen gefällt die Farbe, manchen nicht", gestand Kunz. "Also, ich find's schön", kommentierte eine Schülerin, die sich der Führung angeschlossen hatte.
Die Klassenzimmer sind ausgestattet mit hochmodernen Whiteboards sowie neuen Tischen und Stühlen. "Dieses neue Mobiliar kommt dann auch in den Altbau", erklärte die Schulleiterin. "An den Stühlen sind Fußleisten, die individuell verstellt werden können, je nach Größe des Kindes." Ein Highlight des Neubaus ist zudem die Turnhalle, die von außen und von der Aula aus durch große Glasfenster einzusehen und deshalb entsprechend lichtdurchflutet ist. "Wir haben einen eigenen Zugang für externe Nutzer der Turnhalle, so dass sie nicht durch das Schulgebäude gehen müssen", betonte Kunz.
Im Erdgeschoss des Neubaus residiert derzeit die Mittagsbetreuung. "Wenn der Altbau fertig ist, zieht die Mittagsbetreuung wieder rüber", sagte Kunz. Das einzügige Tagesheim werde im Neubau untergebracht und Kunz weiß: "Der Bedarf ist da. Denn wir verlieren jedes Jahr eine ganze Klasse aus dem Sprengel, weil die Eltern nachmittags eine Betreuung für ihre Kinder brauchen."
Bis dahin müssen Schüler und Lehrer noch etwas zusammenrutschen und mit der provisorischen Lösung die nächsten beiden Jahre überbrücken.