Neues aus dem Biermoos
Für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Volksmusik
Kultur in Hadern e.V. präsentiert am Sonntag, 6. Mai, um 19.30 Uhr im Rahmen des Haderner Dorffestes im Festzelt am Max-Lebsche Platz die Well Brüder aus‘m Biermoos mit ihrem neuen Programm „Vom bayerischen Paradies“. Die Karten gibt es im Vorverkauf in der Münchner Stadtbibliothek im Haderner Stern, Guardinistraße 90, bei der Buchhandlung Huth, Stiftsbogen 43, der Papeterie Großhadern, Sauerbruchstraße 10 und in der Geschäftsstelle des TSV Großhadern, Heiglhofstraße 25 um den Preis von 15 Euro (13 Euro für Mitglieder von Kultur in Hadern).
Eine Familie der Volksmusik
Man braucht sie eigentlich gar nicht mehr lang vorzustellen - oder vielleicht doch? Die Well-Familie ist in der Münchener Musikszene schon lang eine Institution. Wie man auf ihrer Website well-brueder.de nachlesen kann, ist vor allem Christoph Well "der Erhalt und die Weiterentwicklung der Volksmusik" ein elemantares Bedürfnis. Eine Familientradition für die schon Mutter Traudl 2006 das Bundesverdienstkreuz „für ihren Einsatz bei der Pflege der Volksmusik und Volkskultur“ erhalten hatte. Zeit das Gedächtnis einmal ein bißchen aufzufrischen.
Die 17-köpfige Lehrerfamilie trat bereits seit 1962 als Volksmusikerfamilie auf. Über die Jahre hinweg brachte sie unterschiedliche Kombos hervor. Beispielsweise das Schwesterprojekt "Die Wellküren" oder das Projekt der neuen Generation, die "Well-Kinder". Christoph und Michael gründeten im Jahr 1976 die "Biermösl Blosn" - Blosn, das ist bairisch für Clique, das Biermoos, ein Teil des Landkreises Fürstenfeldbruck. Die Blosn erlangte generationsübergreifende Bekanntheit, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Gerhard Polt oder der Düsseldorfer Punkband "Die Toten Hosen". Sie setzten das Volksgut wieder in einen positiv besetzten Kontext - plötzlich war Volkstum wieder positiv behaftet.
Jetzt haben sie mit ihrem Bruder Karl die neue Formation "Well-Brüder aus’m Biermoos" gegründet. Die drei nehmen in bewährter Biermösl-Tradition das politische Geschehen Bayerns und dem Rest der Welt aufs Korn. Mit zahlreichen Instrumenten wie Trompete, Horn, Klarinette, Akkordeon und Zither wird geschuhplattelt, gejodelt und gestanzelt. In bairischer Mundart und satirischen Texten decken sie Heimatverbrechen aller Art auf und blasen denen „da oben“ gehörig den Marsch, ohne dabei die „da unten“ zu verschonen.
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