Neubau für die Freiwillige Feuerwehr
Stadtrat gibt Startschuss und plant 11,3 Millionen Euro ein

Auf dieser kleinen Brachfläche wird das neue Gerätehaus gebaut; rechts daneben (gelbe Wand) befindet sich das alte Großhaderner Rathaus. (Foto: job)
Der Stadtrat hat das Baureferat mit dem Neubau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr in Großhadern an der Würmtalstraße 126 beauftragt und dafür 11,3 Millionen Euro genehmigt. Etwa 500.000 Euro davon werden für die angestrebte Klimaneutralität des Neubaus eingeplant. 2024 soll der Neubau fertiggestellt sein. Er entsteht auf der Grünfläche gleich neben dem früheren Großhaderner Rathaus.
Seit neun Jahren in Planung
Mit der Planung hatte der Stadtrat die Stadtverwaltung schon vor über neun Jahren beauftragt. Die Baugenehmigung liegt schon seit Juni 2021 vor. Aufgrund neuer technischer Entwicklungen und Anforderungen wurden die ursprüngliche Planung mit einigen Änderungen angepasst.
So wird jetzt ein stationäres Notstromaggregat installiert, das die Energieversorgung für mindestens 12 Stunden sichert, damit im Katastrophenfall die Alarmierung und der Betrieb jederzeit gewährleistet sind. Die Wärmeversorgung beider Häuser erfolgt über eine Luft-Wasser-Absorptions-Wärmepumpe. Außerdem ist eine Photovoltaikanlage von rund 100 Quadratmetern geplant.
Die Einsatzfahrzeuge der Wehr werden mit Navigationsgeräten ausgestattet. Um sofort navigieren zu können, müssen die Geräte ihre Position auch in den Fahrzeughallen senden. Dadurch werden Verzögerungen beim Ausrücken vermieden. In dem neuen Gerätehaus wird dazu ein "GPS Repeater-System" eingerichtet.
Zusätzlich zu den Außentüren ist eine Erweiterung der elektronischen Schließanlage um sicherheitsrelevante Bereiche vorgesehen.
16 Bäume verloren
Aufgrund der begrenzten Grundstücksgröße und der unterzubringenden Baumasse, verbleiben nur sehr wenig Außenflächen, die weitgehend befestigt ausgebildet werden müssen, um die Anforderungen der Feuerwehr zu erfüllen. Für die Klimaneutralität soll daher wenigstens die einzige Dachfläche, die nicht für Photovoltaik genutzt wird, auf 40 qm sowie Teile der Fassade begrünt werden. Für den Neubau war die Fällung von 16 Bäumen mit einem Stammumfang über 80 cm erforderlich. Auf dem Grundstück können allerdings nur zwei Ersatzäume nachgepflanzt werden.
Gute Ausstattung für "Held*innen"
Gleichzeitig mit Hadern wurde auch für Freimann der Neubau für ein Feuerwehr-Gerätehaus vom Stadtrat beauftragt.
„Mit zwei neuen, ultramodernen Gerätehäusern schaffen wir bestmögliche Einsatzbedingungen für unsere Held*innen von der Freiwilligen Feuerwehr", meinte dazu Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU), "beide Standorte überzeugen durch neueste Technik und nachhaltiges Bauen.“
Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) freut sich ebenfalls: „Auch technische Weiterentwicklungen werden in diesen Neubauten gleich mit umgesetzt, um bestmögliche Einsatzbedingungen für die hochengagierten Feuerwehrmannschafen zu schaffen", sagte sie. "Die Freiwillige Feuerwehr in München ist im Jahr 2021 zu über 3.000 Einsätzen ausgerückt und leistet einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit unserer Bürger*innen, daher müssen wir auch für eine gute Ausstattung sorgen.“
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