Kultur vor der Haustür erleben

Drei Jahrzehnte ist es her, dass Volker Wettmann, Christa Hennings, Dorothee Drescher und Claudia Artopé den Verein "Kultur in Hadern" gegründet haben. Der Stadtteil-Kulturverein ist schnell aufgeblüht und zählt inzwischen 280 Mitglieder. Mit seinem umfangreichen Kulturangebot gehört er in Hadern zu den nicht mehr wegzudenkenden Einrichtungen - das zeigt auch die Tafel am Hadern Maibaum, mit der sich der Verein bereits seit zehn Jahren in die sichtbaren "Größen" des Viertel einreiht. Doch auch außerhalb des eigenen Stadtteils findet sein Kulturprogramm längst großes Interesse.

Jedes Jahr bis zu 60 Veranstaltungen

Jedes Jahr bietet der Kulturverein bis zu 60 Vorstellungen: Konzerte, Lesungen, Kunstausstellungen, Museumsbesuche und Stadtführungen sowie die beliebten Kulturfahrten ins In- und Ausland. Höhepunkte der vergangenen Jahre waren Auftritte von namhaften Kabarettisten wie Bruno Jonas, Otfried Fischer, Dieter Hilderband, Biermösl Blosn, Josef Brustmann, Wolfgang Krebs, Andreas Giebel, Thomas Schreckenberger u.v.a. sowie Konzerte mit Richie Arndt, den Brüdern Mayrhofer sowie Kinderkonzerte der Münchner Philharmoniker wie auch Theater für Kinder.

"Großen Wert legt der Verein auf günstige Eintrittspreise, damit möglichst viele Haderner Kultur vor der Haustür erleben können", erläutert Vorsitzende Eva Schultheis. "Der Verein dankt in diesem Zusammenhang dem städt. Kulturreferat für seine Unterstützung."

Ein echtes Netz im Viertel

Da der Verein nicht über eigene Räumlichkeiten verfügt, kooperiert er bei Veranstaltungen mit dem Wohnstift Augustinum, der Stadtteilbibliothek, dem Kulturzentrum Guardini90 und der Volkshochschule sowie mit dem Kleinen Lehrinstitut Derksen sowie den Kirchengemeinden. Häufig werden Veranstaltungen auch gemeinsam mit diesen Institutionen durchgeführt. Zudem initiierte und betreut der Verein den offenen Bücherschrank vor der Feuerwehr in der Würmtalstraße.

Den unermüdlichen Bemühungen des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Volker Wettmann ist es zu verdanken, dass Hadern seit fünf Jahren über das zentral gelegene und lebendige Kulturzentrum Guardini90 verfügt.

Lebendiger Teil des Geschehens

Mit einer Vielzahl von Online-Angeboten hat Kultur in Hadern in der Corona-Zeit den Kontakt zu seinen Besuchern aufrecht erhalten können. "Schön, dass die Veranstaltungen jetzt wieder - wenn auch mit verringerter Publikumszahl - vor Ort stattfinden können", freut sich Schultheis. Und so kann das Jubiläumsprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Führungen, einer Kulturfahrt sowie Konzerten wie dem Projekt "Alpen Klezmer", dem Julia-von-Miller-Quartett, dem Pegasus-Trio und der Weihnachtsveranstaltung mit Gerd Anthoff, Jost-H. Hecker und Thomas Bogenberger wieder mit Publikum stattfinden.

"Unsere Mitglieder geben dem Verein nicht nur mit ihren Mitgliedsbeiträgen die finanzielle Grundlage für seine Arbeit, sondern schaffen auch mit ihrem ehrenamtlichem Engagement die Möglichkeit, dass 'Kultur in Hadern' auch zukünftig ein lebendiger Teil des kulturellen Geschehens in Hadern ist", so Eva Schultheis.

Ausstellung zum Jubiläum

Claudia Artopé, Malerin mit einem Atelier in der Gautinger Reismühle, ist Gründungsmitglied von Kultur in Hadern. Sie gestaltete das Vereinslogo und viele schöne Plakate und steht dem Verein bei Ausstellungen, Führungen und Mueseumsbesuchen mit Rat und Tat zur Seite. Zum Jubiläum zeigt sie die Ausstellung "Aus dem Vollen schöpfen" vom 12. November bis 21. Februar im Foyer des Guardini90 (Mo-Fr 9-12 und Do 17-19 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Tel. 45216440).

Mit Bildern den Verein unterstützen

Ihre Arbeiten können während der Sprechzeiten des Vereins im Guardini 90 (Di 17-18.30 Uhr) zum moderaten Jubiläumspreis erworben werden - eine gute Gelegenheit für ein persönliches Geschenk zu Weihnachten. "Ich habe meine besten Stücke als Spende für den Kulturverein herausgesucht", erzählt Claudia Artopé, denn der Erlös geht Kultur in Hadern.