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Immer wieder der Verkehr...

Bürgerversammlung in Hadern dreht sich vor allem um ein Thema

Einheitlich 30 km/h in der Guardinistraße beantragte ein Bürger auf der Haderner Bürgerversammlung. Derzeit ist die Straße ein "Geschwindigkeits-Flickenteppich". Von der Fürstenrieder Straße kommend beträgt die Höchstgeschwindigkeit auf den ersten paar Metern 50 km/h, wird dann in zeitlich beschränkte 30 km/h geändert, um schließlich in eine dauerhafte 30-er Zone zu münden, die bis zum Straßenende reicht. (Bild: bb)

Rund ein Dutzend Anfragen und Anträge und wenig Diskussionsbedarf – die rund 240 Bürger, die am vergangenen Donnerstag zur Bürgerversammlung in die Turnhalle der Blumenauer Schule gekommen waren, konnten sich bereits nach eineinhalb Stunden wieder auf den Heimweg machen. Stadträtin Evelyne Menges, die die Sitzung leitete, nahm es als gutes Zeichen: "Das zeigt, Sie sind zufrieden", meinte sie.

Ihr Amtskollege Johann Stadler, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) Hadern, war in seinem Jahresbericht kurz auf die üblichen Eckpunkte eingegangen. So konnte er berichten, dass die Versorgung mit Kindergartenplätzen im Stadtteil inzwischen bei 97 Prozent angelangt ist und damit um vier Prozent über dem stadtweiten Durchschnitt liegt. Die Versorgung mit Krippenplätzen liegt in Hadern bei 64 Prozent und die ganztägige Betreuung von Grundschülern bei 85 Prozent. In den letzten Jahren seien auch viele Spielplätze im Viertel auf Vordermann gebracht worden, betonte der BA-Chef und stellte für 2020 die Umgestaltung des Bolzplatzes an der Ecke Krokus-/ Veilchenstraße in Aussicht, der dann mit einem vielfältigen Spielangebot für Buben und Mädchen ausgestattet werden soll. Was die Sanierung der Sauerbruchstraße anbetrifft, so müssen die Anwohner weiterhin Geduld aufbringen. Südlich der Pfingstrosenstraße sind umfangreiche Maßnahmen erst 2021 geplant.

Müll und Bäume

Die Anträge der Bürger konzentrierten sich vor allem auf Themen rund um den Verkehr – vom Zebrastreifen über Fahrradwegsanierung, Tempo 30-Zone und Spielstraße bis hin zur Lärmschutzwand an der A96. Lediglich die erste Anfrage und der letzte Antrag fielen aus dem Rahmen.

So plädierte eine Anwohnerin für mehr Mülleimer und Papierkörbe rund um die Guardinischule, da nach ihrer Ansicht die Fläche rundum die Schule zusehends vermüllt und sie gleichzeitig feststellen musste, dass die Schüler nur sehr wenige Möglichkeiten haben, ihren Abfall zu entsorgen. Sorge um die Bäume, die für das Bauprojekt des TSV Hadern geopfert werden sollen, trieb zwei Haderner Bürgerinnen um. Sie beantragten zu überprüfen, ob es notwendig sei, all diese Bäume zu fällen oder ob es Alternativen bei der Bebauung gibt, durch die Bäume erhalten werden können.

Zu schnell, zu laut, zu voll

Gleich mehrere Anträge zielten auf die Einrichtung von Zebrastreifen ab – zum einen am Stiftsbogen in Höhe der Fußgängerbrücke zum Haderner Stern, da diese von vielen Bewohnern des Augustinums nur schlecht benutzt werden kann (insbesondere mit Rollator). Der Antrag war auch in Bezirksausschuss schon gestellt worden. Zum anderen sprach sich eine Mutter für einen Zebrastreifen in der Prälat-Wellenhofer-Straße am Durchweg zur U-Bahn aus, weil hier die Straße schlecht einsehbar sei und für Kinder gefährlich. Nicht neu war auch ein Antrag nach einer durchgehenden Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h in der Guardinistraße, da diese, wie der Antragsteller betonte, ein "Flickenteppich" aus 30 und 50 km/h sei. Des Weiteren wurde beantragt: eine bauliche Verengung und Verkehrsberuhigung der Haderunstraße, eine Lärmschutzwand an der Lindauer Autobahn auf Höhe Blumenau, die Öffnung von Straßen samt Zu- und Abfahrten am Klinikum für den Allgemeinverkehr, die Umwandlung des Flemischweges in eine Spielstraße, ein Durchfahrtsverbot für Lkws im Gebiet Terofal-, Wastl-Witt- und Rolf-Pinegger-Straße sowie die Überarbeitung des Gutachten zur Verkehrsinfrastruktur von Hadern und die Verbreiterung des Fahrradweges an der Würmtalstraße zwischen Sauerbruch- und Kriegerheimstraße.

Alle Anträge wurden von der Bürgerversammlung mehrheitlich befürwortet und angenommen.


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