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Größer als Passau

Von 300 auf 50.000 – Ausstellung zeigt Haderns Entwicklung seit 1900

Die Villenkolonie (gelb umrandet) ist die Keimzelle von Haderns Wachstum. (Bild: Klaus Ablaßmeier)

Zum 950-jährigen Jubiläum Haderns hat sich der örtliche Geschichtsverein intensiv mit dem stetigen Wachstum des Stadtviertels im Laufe der letzten 115 Jahre befasst. Um die vorletzte Jahrhundertwende noch ein 300-Seelen-Dorf, zählte der Stadtbezirk im Jahre 2015 mit über 50.000 mehr Einwohner als z.B. Passau, Straubing oder Dachau.

Auf rund 30 Schautafeln berichtet die Ausstellung über die vielfältigen Siedlungsmaßnahmen in dem ehemaligen Bauerndorf. Begonnen hat alles mit dem Bau der so genannten Villenkolonie ab etwa 1905.
Vor allem zwischen den beiden Weltkriegen entstanden dann nach und nach Kleinhaussiedlungen der zahlreichen Haderner Siedlungsgesellschaften. Mit den 50er Jahren begann auch in Hadern in großem Stil der Geschosswohnungsbau. Zunächst entstand die Senftenauer Siedlung. Mit einem ganzen Stadtteil, der neuen Blumenau, stieg in den 60er Jahren die Einwohnerzahl Haderns rasant an. Diese Entwicklung setzte sich fort mit dem Bau des Wohngebietes Neuhadern rund um den Haderner Stern. Seit einigen Jahren sind nun mit den Bauten des Studentenwohnheims und der Siedlung an der Schröfelhof- / Kurparkstraße die letzten großen Freiflächen verschwunden. Aus dem ehemaligen Dorf ist ein veritabler Großstadtbezirk geworden.

Zahlreiche bisher unveröffentlichte Luftaufnahmen ergänzen anschaulich die von Alfons Kunz konzipierte und erarbeitete Ausstellung. Sie bieten eine umfassende Sicht auf das stetige Wachstum des Stadtviertels.

Vernissage am Freitag

Die Ausstellung des Geschichtsvereins Hadern (in Kooperation mit Kultur in Hadern und der Volkshochschule), ist vom 6. Juni bis 29. Juli in der Galerie Guardini in der Volkshochschule, Guardinistraße 90, zu sehen (Vernissage: Freitag, 3. Juni, 19 Uhr). Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-12 Uhr, Montag bis Donnerstag 18-20 Uhr.


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