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Gemeinsam für den Frieden

Junge Menschen pflegen Kriegsgräber

Die Jugendlichen bei Pflegearbeiten auf der Kriegsgräberstätte am Münchner Waldfriedhof. (Bild: Volksbund)

Dass das Jahr 2021 mit dem 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion ein besonderes für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. werden würde, war abzusehen. Gerade in diesem besonderen Jahr hoffte der Verein im Sinne der Völkerverständigung bei seiner Internationalen Jugendbegegnung auch viele Teilnehmende aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion begrüßen zu dürfen. Doch wie schon 2020 schränkte die Corona-Pandemie auch dieses Jahr die Möglichkeiten der Internationalen Jugendbegegnungen ein.

Einige der Workcamps konnten dennoch stattfinden. Hierzu gehört auch die Internationale Jugendbegegnung München, die in verkleinerter und verkürzter Form noch bis zum 16. August stattfindet. Das Projekt steht unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“. 15 junge Menschen aus Deutschland und Rumänien sind daran beteiligt. Sie setzen sich mit der Geschichte der beiden Weltkriege und der NS-Zeit auseinander und pflegen die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf der Kriegsgräberstätte am Münchner Waldfriedhof. Hierdurch setzen sie ein gemeinsames Zeichen gegen das Vergessen und für Demokratie und Völkerverständigung.

Im Zeichen der Begegnung

Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden eine historisch-politische Bildung durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Europas und eigenen Eindrücken bei der Beschäftigung mit Einzelschicksalen. Im Rahmen dieses Bildungsprogramms werden zum Beispiel auch das NS-Dokumentationszentrum und die KZ-Gedenkstätte Dachau besucht. Das Projekt steht vor allem im Zeichen der Begegnung und des Lernens aus der Geschichte, denn in Zeiten zunehmender internationaler Konflikte und des wiedererstarkenden Nationalismus in Europa hat die mahnende Friedensarbeit des Volksbundes nichts an ihrer Aktualität verloren.

Neben der Auseinandersetzung mit der Geschichte kommen aber natürlich auch Freizeit und Kultur nicht zu kurz. Auf dem bunten Freizeitprogramm stehen eine Stadtbesichtigung in München, eine Exkursion nach Neuschwanstein, in die Bergwelt des Allgäu und ein Besuch der Allianz Arena.


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