Ein sichtbares Zeichen setzen
Fußball-Trikots der Haderner F3 machen auf Kinderhospiz aufmerksam
Am vergangenen Sonntag haben sie erstmals ihre neuen Trikots getragen, die jüngsten Fußballer des TSV Großhadern. Ganz besondere Fußballshirts sind es, die die sechs- und siebenjährigen Buben künftig bei ihren Punktspielen und Turnieren begleiten werden. Sie tragen vorne das Enblem der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) und auf der Rückseite Namen und Spielernummer des jeweiligen Kindes. Die Stiftung AKM wurde 2005 von dem Ehepaar Christine und Florian Bronner aus eigener Betroffenheit heraus ins Leben gerufen und betreut seitdem bayernweit Familien mit schwerstkranken und sterbenden Kindern und Jugendlichen.
Die Stiftung bekannter machen
Gesponsert wurde das neue Outfit von Okan Sengöz, der in Forstenried eine KFZ-Werkstätte betreibt. Er war vor einiger Zeit durch Stern TV auf das Ambulante Kinderhospiz aufmerksam geworden und unterstützt seither regelmäßig die Betreuung eines der kranken Kinder. Als er über seinen Bruder, dessen Sohn in der Fußballmannschaft des TSV Großhadern spielt, vom Wunsch nach neuen Trikots für die Nachwuchsfußballer erfuhr, war er gerne zum Sponsoring bereit – er wollte allerdings nicht, dass die Kids für seine Firma Reklame laufen, sondern sein Wunsch war es, auf das AKM aufmerksam und die Stiftung bekannter zu machen.
Dass diese Absicht entsprechend gewürdigt wird, zeigte die offizielle Übergabe der Trikots, zu der nicht nur die Fußball-Kids und ihre Eltern, sondern auch Vertreter der Stiftung und des TSV Großhadern gekommen waren. TSV-Präsident Peter Kastenmeier erklärte, dass mit den Trikots ein sichtbares Zeichen für das Kinderhospiz gesetzt werde und zwei Einrichtungen, die sich, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise, für das Wohl von Kindern einsetzen, zusammengebracht würden. Jugendleiter Markus Bloch setzte hinzu, dass die Buben "den Trikotsatz mit Stolz tragen werden" für diejenigen Kinder, denen es nicht so gut gehe wie ihnen selbst. Und AKM-Mitarbeiterin Stephanie Perret dankte dem Sponsor herzlich und betonte: "Wenn Kinder sich für Kinder einsetzen, hat man den Grundstein gelegt für soziales Engagement."
Einfühlsam erklärt
Elmar Kreiß, einer der ehrenamtlichen Hospizhelfer und Lena Bronner, die Tochter des Stifterehepaars, brachten den kleinen Fußballern auf einfühlsame Weise die Arbeit des AKM näher, indem sie ihnen Fotos der kranken Kinder zeigten, auf denen trotz Beatmungsschläuchen und medizinischen Apparaturen viel Lebensfreude zu spüren war. In der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München arbeiten hauptamtliche Ärzte, Therapeuten, Hebammen, Krankenschwestern und Sozialarbeiter, die von über 180 Ehrenamtlichen in den Bereichen Krisenintervention, Familien- und Trauerbegleitung unterstützt werden. Dieser Dienst ist für die Betroffenen kostenfrei. Da die Arbeit der Stiftung lediglich zu 27 Prozent von Krankenkassen gefördert wird, muss ein Großteil durch Spenden generiert werden. Mehr Informationen findet man unter www.kinderhospiz-muenchen.de im Internet.
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