Die Schatztruhe ist gepackt
Abschied: Diakonin Katharina Forster verlässt München
Katharina Forster packt zur Zeit. Kleidung, Geschirr, Möbel – alles, was zu einem Umzug gehört. Und eine Schatztruhe. Die Diakonin der Reformations-Gedächtnis-Kirche und der Simeonskirche folgt einem Ruf der evangelischen Landeskirche und tritt zum 1. Februar ihre neue Arbeitstelle als Dekanatasjugendreferentin in Rothenburg ob der Tauber an. Der Abschied fällt ihr keineswegs leicht, aber die 29-Jährige blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Erinnerungen, Ideen, Anregungen, all das kommt in Katharina Forsters Schatztruhe. "Ich sortiere gerade mein Material", sagt sie. "Es gibt sicherlich Dinge, die ich nach Rothenburg mitnehmen kann, aber es ist dort eine ländliche Struktur und ich muss erst herausfinden, was gebraucht wird."
"Ein großer Segen"
Fast viereinhalb Jahre war Katharina Forster in den beiden evangelischen Kirchengemeinden in Hadern tätig. "Meine Erstsendung in die beiden Gemeinden war für mich von Anfang ein großer Segen und ein Glücksfall, schöner hätte meine Berufslaufbahn nicht beginnen können", schreibt Katharina Forster in ihrem Abschiedsbrief an die Jugendlichen, Kirchenvorsteher und Kollegen. "Ich hatte von Anfang viel Freiheit in meinem Tun, zwei aufgeschlossene Gemeinden, eine Jugend, die offen und bereit, war neue Dinge auszuprobieren, die sich für viele Aktionen und Projekte gewinnen lassen konnten und das nach wie vor tun, Teams, die mich sofort mithineingenommen haben, Kirchenvorstände und Kollegen, die der Jugend und mir so viele neue Möglichkeiten gaben. Großes Vertrauen und Begeisterung, die ansteckend war."
Ihr sei immer bewusst gewesen, dass diese erste Berufsstation nicht die letzte sein werde. "Denn mir war klar, Sendung gehört zu meinem Berufsbild und es wird der Tag kommen, an dem ich gehen hätte müssen", so die Diakonin. Gemeinsam mit ihrem Mann, der fest in München verwurzelt ist, habe sie sich für Rothenburg entschieden. "Ich bin ihm sehr dankbar, dass er diesen Weg mit mir geht", sagt sie.
"Wunderschöne Stadt"
Fremd ist Katharina Forster ihr neuer Wirkungskreis nicht. Die gebürtige Ansbacherin kennt das gut 70 Kilometer von Ansbach entfernte Städtchen Rothenburg ob der Tauber. "Es ist eine wunderschöne Stadt", sagt sie. Eine Wohnung haben sie und ihr Mann bereits gefunden. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig wird. Der Mietmarkt ist praktisch leergefegt, aber wir hatten Glück", so Katharina Forster.
Als Dekanatsjugendreferentin ist Katharina Forster zuständig für alle im Dekanat vernetzten Gemeinden auf Jugendarbeitsebene. "Ich weiß schon, wo mein Büro ist", sagt sie. Jetzt freue sie sich darauf, die neuen Kollegen kennenzulernen. Eine ihrer ersten Tätigkeiten werde sein, in die einzelnen Kirchengemeinden zu fahren, ins Gespräch zu kommen und zu sehen, "was konkret von mir gebraucht wird".
"Überraschen lassen"
Trotzdem, der Abschied fällt schwer. "Dass die Sendung für mich mal so schwer werden würde, hatte ich nie geahnt, denn ich bin wirklich gerne hier und habe versucht mich auf alles einzulassen, was mir geboten wurde. Jetzt lasse ich mich auf Rothenburg ein und werde mich zum 1. Feburar auf diese Stelle senden lassen", schreibt die Diakonin weiter in ihrem Brief. "Ich werde mich überraschen lassen", sagt sie.
Gottesdienst online
Am Sonntag, 24. Januar, wird Katharina Forster aus ihrem Dienst in der Reformations-Gedächtnis-Kirche und der Simeonskirche verabschiedet. Aufgrund der aktuellen Coronasituation wird der Gottesdienst in der Reformations-Gedächtnis-Kirche in kleinem Kreis gefeiert. Der Gottesdienst wird aber gestreamt und ist über youtube unter "Verabschiedung Katharina Forster" abrufbar.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH