"Die Mädchen brauchen diesen Schutzraum"
Stadträtinnen fordern, den Mädchentreff in der Blumenau weiterzuführen
Für den Mädchentreff in der Blumenau machen sich Die Grünen und Rosa Liste im Stadtrat stark. Das derzeitige Pilotprojekt „Mädchentreff in der Blumenau“ (beim Treff 21 von Schule und Beruf e.V.) soll nach Abschluss der Pilotphase von 2015/2017 ab 2018 als reguläres Angebot weitergeführt werden. Das haben die Stadträtinnen Lydia Dietrich, Jutta Koller Katrin Habenschaden beantragt. Die Stadt soll die benötigten Sach- sowie Personalkosten tragen.
Das Modellprojekt Mädchentreff in der Blumenau läuft Ende des Jahres aus. Die vom Stadtrat beschlossene Evaluation sei abgeschlossen, dem Stadtrat aber noch nicht vorgelegt, so die Stadträtinnen. "Unseren Informationen nach ist die Arbeit des Mädchentreffs sehr erfolgreich und der Bedarf an dieser geschlechtsspezifischen sowie Schutz bietenden Einrichtung besteht nach wie vor, übersteigt sogar die aktuellen Ressourcen", betonen sie. An der Ausgangslage der Situation vor Ort habe sich wenig geändert. Nach wie vor patriarchale Strukturen und sexualisierte Gewalt im Alltag und Umfeld der Mädchen eine große Rolle, es komme (auch im Zusammenhang mit dem Mädchentreff) zu offenen u.a. homophoben Anfeindungen durch männliche Jugendliche vor Ort. "Die Mädchen brauchen und wollen diesen Schutzraum", so die Stadträtinnen.
Die Mädchen haben sich über die letzten Jahre engagiert für ihre Belange eingebracht: Sie haben sich an der Studie über die Lebenslagen von Mädchen in der Blumenau beteiligt, die dem Modellprojekt vorausging, waren in der entsprechenden Stadtratssitzung 2014 anwesend, um zu erleben, wie über den weiteren Verlauf und die Konsequenzen aus der Studie im Stadtrat entschieden wird, und haben sich nun am Aufbau wie an der Evaluation des Mädchentreffs beteiligt.
Es sei genau diese Form der Partizipation, die man bei v.a. jungen Menschen fördern wolle: "Bei dem offensichtlich gegebenen Bedarf für ein geschlechtsspezifisches Angebot vor Ort sollte dieses Interesse und Engagement nicht leichtfertig enttäuscht werden."
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