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"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen"

Aktion Sonnenschein: Neues Schulhaus soll bereits in einem Jahr fertig sein

Bauleiter Georg Eckert (links), Schulleiter Heribert Riedhammer (vorne rechts), Martina Löschberger (Regierung von Oberbayern, rechts) sowie Stiftungsvorstand Dr. Guido Braun und Geschäftsführer Johannes Högl (Mitte) begleiteten die Schüler, die die Kassette mit den Dokumenten für den Grundstein im Erdreich unter dem künftigen Schulbau versenkten. (Bild: job)

Noch in diesem Jahr will die Aktion Sonnenschein Richtfest für ihren neuen Schulbau an der Heiglhofstraße feiern. Nachdem im Juni mit einem ersten Spatenstich (u.a. mit Bildungsstaatsekretär Georg Eisenreich) der Bau offiziell begonnen wurde, konnten die Schüler nun in der ersten Schulwoche den Grundstein für das neue Gebäude legen. Jedes "Bildungsdorf" legte bei der kleinen Feier eine Karte mit Wünschen in die Kassette, die im Grundstein einbetoniert wird. Bereits in einem Jahr, wenn das Schuljahr 2016/17 beginnt, sollen die Kinder (und Lehrer) den Erweiterungsbau nutzen können.

Optimale Chancen für jedes Kind

"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen", zitierte Johannes Högl (Geschäftsführer Aktion Sonnenschein) bei der Grundsteinlegung Aristoteles, "den Rest schaffen wir auch!" Er erinnerte an tausende Entscheidungen und unzählige Planungsstunden, die vorausgegangen sind - und die nur einem einzigen Zweck dienen: einen guten Ort für das Lernen und Leben schaffen. Darauf freut sich auch Oberbürgermeister Dieter Reiter: Inklusion liege der Stadt sehr am Herzen, schrieb er der Aktion Sonnenschein zur Grundsteinlegung. München werde dabei sichtbare Fortschritte machen, denn jedes Kind solle optimale Bildungschancen haben. Für diese Aufgabe benötige man auch Platz - Platz, den die Aktion Sonnenschein mit ihrem Erweiterungsbau nun zügig schafft.

Konzentration auf einen Standort

Die inklusive Montessori-Schule besteht seit 1985 an der Heiglhofstraße. Damals bezog sie mit dem Montessori-Integrationskindergarten und der Heilpädagogischen Tagesstätte der Aktion Sonnenschein das neue Kinderzentrum. Gegründet worden war die Montessori-Schule allerdings schon 1972. Seit damals gibt es eine Außenstelle in Sendling, die die Stiftung trotz vieler Bemühungen nicht fortführen kann.

Die beiden Schulstandorte (mit derzeit 568 Kindern) werden in Großhadern zusammengeführt. Der Erweiterungsbau ist daher dringend nötig: Zum einen sind die Kapazitäten in Großhadern selbst erschöpft, zum anderen wird Platz für die Sendlinger Kinder benötigt. In dem Erweiterungsbau werden u.a. 24 neue Klassenräume entstehen, so dass alle Schüler mit Beginn des Schuljahres 2016/17 an der Heiglhofstraße Platz finden werden.

Eine Vision setzt sich durch

1968 gründete Prof. Theodor Hellbrügge die Aktion Sonnenschein mit dem Ziel, Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam zu unterrichten und zu erziehen. Mit dieser Vision beschritt er als Vorreiter damals völlig neue Wege in der Behindertenhilfe. Das Konzept sah vor, Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zu erziehen und allen Kindern eine möglichst individuelle Förderung zugutekommen zu lassen, damit jedes Kind optimale Entwicklungs- und Bildungschancen erhält. Heute hat sich diese Idee als "Inklusion" durchgesetzt.

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