"Charakter der Viertel nicht zerstören"
CSU-Stadträte wollen Politikwechsel erreichen
Der Landtagsabgeordnete Georg Eisenreich und die CSU-Stadträte Michael Kuffer, Otto Seidl, Johann Stadler und Dr. Manuela Olhausen haben eine Radltour durch Hadern und Sendling-Westpark gemacht, um vor Ort die Situation zu diskutieren.
Start der Radltour war der Kindergarten und die Grundschule in der Blumenau. Viele Eltern von Schülern an der Grundschule fordern mehr Ganztagsangebote. Die Schule würde gerne einen Ganztagszug einrichten. Leider fehlen wie an zu vielen Münchner Schulen dazu die Räume. Die Stadt hat für den städtischen Kindergarten und Hort in der Blumenau einen Neubau angekündigt. Dieser Neubau ist dringend notwendig, da die Gebäude in einem sehr schlechten Zustand sind. Stadträtin Dr. Manuela Olhausen erklärte: "Sinnvoller wäre es, für das ganze Gelände gleich ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Dadurch könnte man mit nur einer Planung und nur einem Neubau nicht nur für den Kindergarten und Hort ein neues Zuhause schaffen, sondern auch die Raumprobleme der Schule lösen."
Das nächste Ziel war die Lindauer Autobahn. "Die Einhausung der Lindauer Autobahn halte ich für ein wichtiges städteplanerisches Zukunftsprojekt", so Johann Stadler, "die Anwohner haben ein Recht auf Schutz vor Lärm und Schadstoffen. Die Machbarkeitsstudie muss jetzt zügig durchgeführt werden.“ Schon seit einigen Jahren setzt sich die CSU ebenso wie die Bürgerinitiative BIBAB 96 für die Einhausung ein.
An der Kreuzung Würmtalstraße Ecke Waldwiesenstraße / Sauerbruchstraße staut sich der Verkehr gerade in den Hauptverkehrszeiten. Der Landtagsabgeordnete Georg Eisenreich und die vier Stadträte waren sich einige, dass zum einen eine verkehrliche Anbindung des Klinikum Großhaderns vom Westen her Entlastung bringen könnte.
In der Fürstenrieder Straße bekräftigten die Stadträte ihre Ablehnung der Tram. Otto Seidl stellte klar: „Die Straßenbahn gehört zu München, aber hier führt der Wegfall von Fahrspuren zu Dauerstaus. Dadurch wird nur der Verkehr in die Wohnviertel gedrängt. Deshalb möchten wir dieses teure Projekt nach der Kommunalwahl stoppen.“
Ebenfalls an der Fürstenrieder Straße machten die Radfahrer Halt beim Erasmus-Grasser-Gymnasium und Ludwigsgymnasium. Beide Schulen leiden wie die Grundschule und das Förderzentrum an der Gilmstraße an Raumnot. Daher können beide Gymnasien beispielsweise ihre rhythmisierten Ganztagsangebote nicht erweitern bzw. nicht einführen. Georg Eisenreich: „Die Stadt ist aufgefordert, endlich mehr Geld in die Bildung zu investieren und für den Unterricht gute räumliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dafür ist die Stadt zuständig.“ Um hier Entlastung zu schaffen, gibt es die Initiative, auf dem angrenzenden Gelände der ehemaligen Landesgehörlosenschule einen Neubau zu errichten.
Bei der Fahrt durch die beiden Stadtviertel ist aufgefallen, dass an vielen Stellen massiv nachverdichtet wird. Michael Kuffer erklärte: "Die Eigenart und der Charakter der Stadtviertel darf nicht durch eine unverträgliche Nachverdichtung zerstört werden. Wir brauchen eine Stadtplanung mit Herz, bei der die Bürger rechtzeitig und umfassend informiert werden und eine echte Beteiligungsmöglichkeit haben.“ Die CSU wird sich zusammen mit dem CSU-Oberbürgermeisterkandidaten Josef Schmid mit Nachdruck für diesen Politikwechsel einsetzen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH