Bürger empfehlen Sicherheitswacht
Hadern ist das sicherste Viertel in der sicheren Großstadt
"In Hadern zu leben heißt, sicher zu leben als im Rest Münchens", kann Martin Bachmaier, Leiter der Polizeiinspektion 41, jedes Jahr bei der Bürgerversammlung Hadern mit handfesten Zahlen belegen. Obwohl die Zahl der Delikte etwas nach oben geht und sich wieder den Vor-Corona-Werten nähert, liegt die "Häufigkeitszahl" der Straftaten (das ist die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner) für Hadern gerade mal bei 2.605. Die Stadt München kommt auf - immer noch relativ geringe - 4.951, während andere Großstädte mit erheblich höheren Werten zurechtkommen müssen: Hamburg liegt bei 10.633, Berlin sogar bei 14.135.
Bezirksausschuss soll mitreden
Dennoch empfahl die Bürgerversammlung, auch in Hadern eine Sicherheitswacht aufzustellen. Diesen Vorschlag hatte Seniorenbeirätin Ingrid Appel gemacht. "Ältere Menschen hätten dann nachts das gute Gefühl, dass jemand auf sie aufpasst", meinte sie.
Die Polizei sehe den Vorschlag grundsätzlich positiv, sagte Bachmaier. Eine Sicherheitswacht sei kein Polizeiersatz, aber ein Bindeglied zwischen Bürgern und Polizei. In München gibt es bei neun Polizeiinspektionen - darunter Sendling und Nymphenburg - solche Sicherheitswachten. "Es funktioniert dort gut", so Bachmaier. "Wir begrüßen den Vorschlag", meinte er daher zur Empfehlung der Haderner, "aber nur mit einem gescheiten Konzept." Darunter versteht er, dass die Polizei zusammen mit dem Bezirksausschuss abwägen soll, wo im Viertel der Einsatz der Sicherheitswacht Sinn macht. Auch bei der Personalauswahl solle der Bezirksausschuss mitreden, denn für "Rambos" oder "Sheriffs" wede in der Sicherheitswacht kein Platz sein.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH