Im Sturm und "Hagelslag"
Sommerfahrt der Schwarzen Löwen führte nach Holland
Eine Sommerfahrt nach Holland unternahm der Pfadfinderstamm Schwarze Löwen in diesem Jahr. Am Hauptbahnhof in München ging es mit dem Zug los, der die Gruppe zur westfriesischen Hafenstadt Harlingen brachte. An einem Fluß schlugen 30 Schwarze Löwen ihr Isomattenlager auf und verbrachten einen Abend unter freiem Himmel. Zuvor nutzten die Reisenden noch die Gelegenheit von einer Schleusenbrücke in den Fluss zu springen. Schließlich hatte sich während der Zugfahrt einiges an Energie aufgestaut.
Wandern durchs Wattenmeer
Am nächsten Tag heuerten die Schwarzen Löwen bei einem Kutter der niederländischen Wattenmeerküste an: der "Mare Marieke". Eine Woche verbrachten sie auf hoher See. Während dieser Zeit zeigten ihnen ihr Skipper Vinny sowie die Matrosinnen Ricky und Dorethe unter anderem wie man die Schot einholt und wo Steuerbord liegt. Zusammen legten sie auf den Inseln Ameland und Terschelling an, gerieten in einen Sturm – dem sie als frisch gebackene Matrosen aber wacker standhielten – und wanderten bei Ebbe durch das Wattenmeer. Dabei entdeckte ein mancher einen Seestern oder Krebs, der andere wurde im Sand eingegraben. Die Zeit verstrich beim Gitarre- und Kartenspielen, beim Sonnenbaden und dem Erkunden der Nordseeinseln.
Mit dem Rad über Staudämme
Nach dieser aufregenden Woche teilten sich die Schwarzen Löwen in die jeweiligen Sippen, also in Gruppen immer ungefähr gleichaltriger Pfadfinder, auf. Mit Holland-Rädern ging es los, um Land und Leute zu erleben. In den nächsten zwölf Tagen trieb es die Abenteurer über 30 Kilometer lange Staudämme, an Grachten entlang zu Städtchen mit Backsteinhaus an Backsteinhaus bis an die westliche Küste.
Holland, das als Fahrradnation bekannt ist, verfügt über ein gut ausgebautes Fahrradnetz. Das machte es den sechs Gruppen leicht, jeden Winkel des flachen Landes zu erkunden, das nur etwas größer als die Hälfte der Fläche Bayerns ist. Während es einige Gruppen ins kommerziellere Amsterdam zog, fuhr die andere in die kleine Stadt "Gouda", Ursprungsort des weltberühmten Käses. Kulinarisch wurden die Schwarzen Löwen nicht enttäuscht. Ob besagter Käse, "Hagelslag" (Schokostreusel, die man auf sein Butterbrot streut), "Vla" (eine Art Pudding) oder einem "Gebakken Vis" (gebratener Fisch) – jede Sippe entdeckte ihren Liebling der heimischen Küche.
Zum größten Hafen Europas
Eine der Gruppen nahm eine Route über Texel, der westlichsten Insel Frieslands, von wo aus an der Westküste die Nordsee hinunter nach Den Haag geradelt wurde. Diese Stadt, die das politische Zentrum der Niederlande ist, besichtigten die Reisenden einen Tag. Am nächsten Tag manövrierten die Schwarzen Löwen ihre Räder unter stetigem Gegenwind durch den größten Hafen Europas, genannt "Maasvlakte", der bei Rotterdam liegt.
Abschließend trafen sich alle in der Stadt Sneek wieder. Hier verbrachten die Schwarzen Löwen einen Abschlussabend in einem holländischen Pfadfinderheim, wo sie die ereignisreichen Wochen mit Singen am Lagerfeuer ausklingen ließen. Am nächsten Tag ging es mit dem Zug zurück nach München.
Tag der offenen Bärenburg
Wer mehr von den Abenteuern der Schwarzen Löwen erfahren möchte, ist zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 22. September, um 14 Uhr in der Bärenburg (Kriegerheimstr. 36) eingeladen. Dort gibt es Spiele, Bärenburg-Kino, Kistenklettern und Würstchen grillen. Außerdem können die Besucher einen Blick in die Zelte und das Gruppenheim werfen.
In den zwei Wochen danach werden mittwochs oder donnerstags von 16.30 bis 18.30 Uhr Schnupper-Gruppenstunden angeboten, zu denen ebenfalls alle Interessenten eingeladen sind.
Weitere Infos über die Schwarzen Löwen gibt es unter www.schwarzeloewen.de oder telefonisch unter (089) 718258 bei Birgitta Lohr.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH