Wogende Wellen
Neue Maschine soll für mehr Badespaß im Freibad sorgen
Die Badegäste können es kaum erwarten, bis die Freibad-Saison beginnt. Dann können sie im Germeringer Freibad ihre Bahnen an frischer Luft schwimmen und sich im Wellenbecken wie am Meeresstrand fühlen. Seit der Eröffnung des Freibads im Jahr 1978, sind die Wellen eines der Hauptattraktionen. Doch jetzt ist die Anlage, die Wellen per Luftdruck erzeugt, in die Jahre gekommen. „Ohne Reparatur oder Erneuerung ist ein Wellenbetrieb nicht mehr möglich“, bedauerte Stadtwerke-Leiter Roland Schmid. Wenn die Stadt nicht schnell handle, dann müssten die Germeringer in diesem Jahr auf ihre geliebten Wellen verzichten, erklärte Schmid. Eine Reparatur der Wellenmaschine würde 97.500 Euro kosten. Das Gremium fand es sinnvoller, gleich eine neue Anlage zu kaufen. Schließlich lägen die Kosten zwischen Reparatur und Neuanschaffung nicht sehr weit auseinander, betonte Oberbürgermeister Andreas Haas. Dem Gremium lagen zwei Angebote in Höhe von 121.500 Euro oder 181.500 Euro vor. Einstimmig entschied sich der Werkausschuss für das günstigere Angebot. Dabei war nicht nur der Preis ausschlaggebend. Ein Fachplaner hatte beide Angebote geprüft und für „technisch gleichwertig“ eingestuft. Die Firma aus Fulda kann auf eine beeindruckende Firmengeschichte zurückblicken.
Drei unterschiedliche Wellenmuster
Ihre Ingenieure haben die pneumatische Anlage erfunden und 1968 in Horumersiel die erste pneumatische Wellenanlage der Welt installiert. Die Erfindung wurde bald weltweit in Schwimmbädern eingebaut. Auch die Anlage im Germeringer Freibad stammt aus Fulda. Im Laufe der Jahre haben sich die Wellenmaschinen natürlich technisch weiterentwickelt. So kann die neue Maschine gleich drei unterschiedliche Wellenmuster erzeugen. „Sollte es zu einer späteren Wellenbeckensanierung kommen, (…) kann die neue Wellenanlage bis zu sieben unterschiedliche Wellenbilder erzeugen“, hieß es in dem Schreiben an das Freibad.
Der Austausch der Anlage wird zirka zehn Tage lang dauern. Von einem Schaltschrank aus wird der automatische Betrieb der Wellenanlage gesteuert. Hier kann auch die Wellenlaufzeit eingestellt werden. Im Schwimmbad gibt es zwei Wellenklappen. Herz des Ganzen sind die beiden 45-KW-Wellenventilatoren mit Antriebsmotor. Da im Wirtschaftsplan lediglich 50.000 Euro für die Reparatur der Wellenanlage eingestellt wurden, soll die Sanierung der Filter um ein Jahr verschoben werden. Diese hätte 95.000 Euro gekostet. Das Geld wird jetzt zum Kauf der Wellenmaschine verwendet. Schmid betonte, dass sich die Stadtwerke bemühen werden, dass die neue Maschine bereits zur Eröffnung der neuen Saison oder kurz danach laufen werde.
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