Tennisturnier der Rekorde
Germeringer Parsberg Cup auf dem Weg zurück zu alter Größe
213 Teilnehmer, 324 Bälle, über 150 gespielte Matches, paralleler Spielbetrieb auf vier Anlagen und Hitzeschlachten bei bis zu 35 Grad – mit was die 26. Auflage des Germeringer Parsberg Cups in den drei Tagen, in denen gespielt wurde, aufwartete, erinnert fast ein wenig an die Tennishochzeiten. Auch Werner Cröniger, Initiator des Parsberg Cups und mit diesem genauso eng verwoben wie mit dem Tennissport in Germering, muss lange nachdenken, um sich an ein Turnier dieser Größenordnung zu erinnern. „In unserem absoluten Boomjahr hatten wir 528 Teilnehmer – heute erscheint das fast unrealistisch. Aber auch mit der diesjährigen Teilnehmerzahl sind wir absolut zufrieden.“ Ein besonderer Dank geht dabei an die Nachbarvereine aus Eichenau, Puchheim, Alling und dem Kreuzlinger Forst. Ohne die Bereitstellung derer Anlagen wäre ein Turnier dieser Größenordnung gar nicht darstellbar gewesen, teilweise wurde sogar mit der Turnierleitung vor Ort ausgeholfen. „Die Solidarität unter den Tennisclubs im Landkreis ist groß – wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang, um den Tennissport wieder nach vorne zu bringen!“ so Cröniger weiter.
Hohe Qualität
Bei all dem Augenmerk auf die schiere Größe darf dabei aber nicht vergessen werden, dass auch die Qualität der Teilnehmer beim Parsberg Cup sehr hoch ist. „Wir haben in allen Altersklassen Topspieler Bayerns oder gar Deutschlands dabei! Manche reisen sogar extra aus Berlin, Hamburg oder Fulda an", berichtet Turnierleiter Dominik Hirsch, der dieses Amt vor zwei Jahren übernommen hat. Was ihn besonders freut: Die Landkreisspieler mischen trotz der hohen Leistungsdichte ganz vorne mit. Etwa die Schwestern Sophia und Stella Jurina vom Germeringer Kreuzlinger Forst, die das U14-Finale unter sich ausgetragen haben, mit dem besseren Ende für die ein Jahr ältere Sophia. Oder Luis Kleinschnitz vom TC Eichenau, der schon lange in seinem Jahrgang zu Deutschlands Tenniselite gehört und sich erst im Finale, gehandicapt durch eine Oberschenkelzerrung, geschlagen geben musste. Und auch Sarah Happach vom TC Puchheim sorgte für Aufsehen – als ungesetzte Spielerin erreichte sie das Finale der U18w und sorgte mit ihrem zweiten Platz für die wohl größte Überraschung des Turniers.
Neue Ziele
Gefragt nach den Ambitionen für den Parsberg Cup in den nächsten Jahren, hat der Turnierleiter ganz klare Ziele vor Augen: „Wir möchten einen höheren Ranglistenstatus erhalten, um für die absoluten Topspieler als Turnieradresse noch attraktiver zu sein. Außerdem möchten wir einen Sponsor gewinnen, um das Rahmenprogramm rund um das Turnier ausbauen zu können – ein erster wichtiger Schritt war dabei dieses Jahr die Aufnahme in die Dunlop Junior Series, Deutschlands größte Jugendserie. Mal sehen, was wir in den nächsten Wochen und Monaten so bewegen können.“
Erste Ideen gibt es schon. Sollten diese realisiert werden können, so sind sich Werner Cröniger und Dominik Hirsch sicher, könnten auch die diesjährigen Teilnehmerzahlen nochmal getoppt werden. G
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