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Sankt Martin in der Katholischen Stadtkirche Germering
An Sankt Martin ziehen t raditionell Kinder mit bunten Laternen durch die Straßen und prächtige Martinsfeuer werden entzündet.
Martin ist einer der bekanntesten Heiligen der Katholischen Kirche. Er wurde zu Beginn des vierten Jahrhunderts auf dem Gebiet des heutigen Ungarn geboren, das damals zum Römischen Reich gehörte. Im Jahr 397, um den 11. November herum, starb Martin in der Nähe von Tours in Frankreich, als dritter Bischof von Tours. Die Legende erzählt, dass Martin als römischer Soldat an einem kalten Wintertag einem armen und unbekleideten Mann begegnete. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem frierenden Armen. In der folgenden Nacht, so die Legende weiter, erschien Martin dann im Traum Jesus Christus, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler geschenkt hatte. Diese Legende erinnert unmittelbar an Jesu Worte im Matthäusevangelium (Mt 25, 31 – 46): „… ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; … Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Sankt Martin als Vorbild
Die Laternen, die die Kinder bei den Martinszügen mit sich führen, und auch die überdimensionalen Martinsfeuer erinnern daran, dass der Heilige Martin durch sein Wirken das Leben seiner Mitmenschen heller und wärmer gemacht hat, und dass jeder Christ dazu berufen ist, seiner Umgebung im übertragenen Sinn Laterne und wärmendes Feuer zu sein. Die Legende vom frierenden Bettler und dem Mantel teilenden Martin kann dazu Beispiel und Vorbild sein.
Die zentrale Martinsfeier der Katholischen Stadtkirche Germering findet am Samstag, 10. November, in der Pfarrei St. Martin (Josef-Kistler-Straße) statt. Das Fest beginnt mit einem Familiengottesdienst mit Martinsspiel um 17 Uhr in der Pfarrkirche. An den Gottesdienst schließt sich der Martinszug an, der vom Heiligen Martin höchstpersönlich und auf einem Schimmel reitend angeführt wird. Der Martinszug endet auf dem Platz vor der Kirche, wo ein großes Martinsfeuer brennen wird. Am wärmenden Feuer gibt es Kinderpunsch, Glühwein und Martinsmännchen, die in Anlehnung an die Legende von Martins Mantelteilung auch miteinander geteilt werden können.
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