"Sicher und selbstständig ankommen"
Drei Tipps zum Thema Schulweg für Eltern und Erzieher
Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub (VCD) wollen mit der Aktion "Zu Fuß zur Schule" auf die Vorteile aufmerksam machen, die ein selbstständig zurückgelegter Schulweg auf die Entwicklung des Nachwuchses hat und geben als kleinen Vorgeschmack schon einmal drei Tipps.
„Viele Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor das Schultor oder die Kita, damit sie sicher ankommen. Doch gerade diese Elterntaxis machen den Schulweg gefährlicher und sorgen vor vielen Schulen und Kitas für Chaos. Sind weniger Autos unterwegs, werden die Straßen sicherer und die Luft vor den Schulen wird besser", sagt Stephanie Päßler vom VCD. Auch sei der Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad gesünder und hätte positive Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder; er sei aber vor allem wichtig für deren Persönlichkeitsentwicklung. Weitere Informationen gibt es online unter www.zu-fuss-zur-schule.de und weitere Tipps für den sicheren Schulweg kann man auf www.vcd.org/sicher-zur-schule.html finden.
"Mit unseren Tipps möchten wir Eltern und Schulen unterstützen, damit Kinder auch zu Fuß oder mit dem Rad oder Roller sicher und selbstständig zur Schule und zum Kindergarten kommen", so Päßler.
Tipp 1: Laufgemeinschaften bilden
Für den Weg zur Schule können Eltern oder auch Kinder selbst sogenannte Laufbusse organisieren. Hierbei werden an unterschiedlichen Stellen vor Ort Haltestellen vereinbart, an denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft verabreden, um von dort aus gemeinsam zur Schule zu gehen. Kinder, die zusammen mit Freunden den Schulweg zurücklegen, lernen, auf andere aufzupassen. Ihr soziales Verhalten wird gefördert und sie können auf dem Weg zur Schule Freundschaften pflegen oder schließen.
Tipp 2: Roller- und Fahrradständer bauen
Ist der Schulweg zu lang zum Laufen, sind Tretroller oder Fahrräder eine gute Alternative. Roller- und Fahrradständer vor Schulen und Kitas helfen den Kindern, ihre Fortbewegungsmittel sicher und ordentlich abzuschließen. Dabei lernen sie außerdem, sich eigenverantwortlich um ihre Roller und Fahrräder zu kümmern. Zunächst sollten Eltern den Kontakt mit der Schulleitung aufnehmen, um den Bedarf abzuklären. Ist dieser geregelt, ist es oft hilfreich, wenn sich die Schulleitung oder eine Gruppe von Eltern um einen lokalen Sponsor bemüht. Gemeinsam kann Material angeschafft und die Montage vorgenommen werden.
Tipp 3: Schulstraßen beantragen
Um die unübersichtlichen und gefährlichen Situationen durch Elterntaxis vor Schulen und Kitas in den Griff zu bekommen, haben Eltern die Möglichkeit, einen Brief an ihre Schulleitung zu schreiben. Schulleitungen können sich wiederum an die Kommunen wenden und diese dazu auffordern, die Straße vor der Schule oder Kita als Schulstraße mit temporären Durchfahrtsbeschränkungen auszuweisen, wenn es die Lage der Schule erlaubt. Das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD unterstützen die Eltern sowie die Schulleitung mit jeweils einer Briefvorlage. Beide können online unter www.zu-fuss-zur-schule.de/Briefvorlagen_Schulstrasse.pdf heruntergeladen werden.
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