Besinnliche Stimmung bei den CSG Weihnachtskonzerten in der Don Bosco Kirche. (Bild: Eisinger)
Besinnliche Stimmung bei den CSG Weihnachtskonzerten in der Don Bosco Kirche. (Bild: Eisinger)
Bunter und abwechslungsreicher, hat man das Weihnachtskonzert des Carl Spitzweg-Gymnasiums, das wie immer am Montag und Dienstag vor Weihnachten in der Don Bosco Kirche stattfand, selten erlebt. Neben den Klassikern, Schulorchester, Saxofonensemble und Big Band bot das Programm ungewöhnlich viel Freiraum für individuelle Begabungen.
So stimmten die 6. Klässler des musischen Zweiges das Publikum gleich am Anfang mit einem fröhlich und dynamisch vorgetragenen „Frosty The Snow Man“ auf Winter und Weihnachszeit ein. Für die passende Percussion sorgte der Chor mithilfe von kunterbunten Plastikrohren selbst und statt in Reih und Glied und heiligem Ernst auf den Gesichtern ihr Liedchen einfach nur zu singen, hatte Lehrer Florian Schweikl mit seinen Schützlingen auch noch eine kleine Choreografie einstudiert. Gleiches galt, für den anschließenden Vortrag des Unterstufenchors, der sich unter der Leitung von Markus Bulitta, mit „Halleluja“ von Leonhard Cohen und „Calypso Carol“ ebenfalls mühelos in die Herzen der Zuschauer sang. Dazu bewiesen Miriam Vitt, Felix Zormeier und Benedikt Pfortner als Solisten eindrucksvoll, welch großes stimmliches Talent auch schon bei den Jüngsten unter den Gymnasiasten zu finden ist. Von dieser Beweislast hat Johanna Ströer sich schon längst befreit. Die Abiturientin, die sich bereits in diversen Konzerten als musikalisches Multitalent erwiesen hat, neben Geige, Klavier, Schlagzeug so manches andere Instrument beherrscht und auch schon als Arrangeurin und Chorleiterin aufgetreten ist, hatte sich für den Abend in Don Bosco diesmal das Marimbafon ausgesucht. Zusammen mit der Percussiongruppe unter der Leitung von Christopher Fellinger spielte sie ein von afrikanischen Rhythmen inspiriertes Stück mit dem Titel „Ghanania“.
Doch vor diesem musikalischen Exkurs nach Afrika, hatten sich bereits alpenländische Weisen den Weg ins Ohr der Zuschauer gebahnt, vorgetragen von einem auch noch sehr jungen Trio von Hachbrettspielern. Marius Lambacher, Dominick Gläß, Scott Gugisch und Sophie Ohlen verhalfen mit zwei barocken Stücken der ebenfalls in Schulorchestern eher seltenen Oboe zu aufrichtiger Bewunderung. Die Sänger kamen nicht zu kurz. Valentin Herrmann gab begleitet von der Schulband sein Debüt als neuer Gesangsstar der Schule mit dem Alice Merton-Hit „No Roots" und die im Vergleich zu ihm bereits „alten Hasen“ Benita Karbaum und Dominick Mündges legten mit „Iris“ einen Gänsehaut-Auftritt als Duett hin.
Die zweite Hälfte des Abends gehörte dann wie immer vorwiegend den beiden großen Instrumentalensembles der Schule, nämlich dem Schulorchester, das derzeit von Markus Bulitta geleitet wird sowie der Big Band, die Ludwig Hartmann selbst mit nur einer Hand noch voll im Griff hatte – seine Rechte steckte leider in Gips. Vom großen Chor, der in früheren Jahren mit über 100 Mitgliedern den gesamten Kirchenraum zum Klingen brachte, blieb indes nur noch ein kleines Vokalensemble übrig, das allerdings umso feiner anhand Beethovens „Hymne an die Nacht“ oder Stings „Englishman in New York“ die hohe Kunst des Chorgesangs demonstrierte und mit Paulina Huber und Antonia Pförtner zudem über wunderbare Solistinnen verfügt.
Das Orchester spielte das „Weihnachtskonzert“ von Francesco Manfredi und die 1. Symphonie von Brahms mit gefühlsbetontem Ernst. Umso ausgelassener zeigte sich die Big Band, die mit Schwung und Energie die gesamte Bandbreite von Swing über Disco und Rock absolvierte und sich in absoluter Bestform zeigte. Bei „Route 66“ kam noch einmal Benita Karbaum dazu, deren großartige Stimme diesmal zur Rockröhre mutierte. Anschließend durfte das Publikum wie immer selbst singen und wurde mit „In Dulci Jubileo“ und der Bitte um eine milde Gabe für die Musik am CSG stimmungsvoll in die Weihnachtstage entlassen.