Problemlöser der Zukunft
Schüler knobeln und tüfteln beim Känguru-Wettbewerb
„Welche Zahl muss von −17 subtrahiert werden, um −71 zu erhalten?“, „Drei verschiedene positive ganze Zahlen haben die Summe 7. Was ist ihr Produkt?“ oder „Im Theater waren ein Sechstel der Zuschauer Erwachsene. Von den Kindern waren drei Fünftel Jungen. Welcher Teil der Zuschauer waren Mädchen?“. Solche Fragen mussten die 257 Teilnehmer des Germeringer Max-Born-Gymnasiums beim diesjährigen Känguru-Wettbewerb der Mathematik beantworten.
Die Idee für diesen freiwilligen Wettbewerb stammt aus Australien. Dort hatte er erstmals im Jahr 1978 stattgefunden – daher der Name „Känguru“. Bald hatten europäische Länder den Test übernommen. Mittlerweile ist der Känguru-Wettbewerb fester Bestandteil an vielen Schulen. Er findet traditionell am dritten Donnerstag im März statt. Dabei müssen die Schüler die zentral in Berlin vorbereiteten Aufgaben, die ihrem Alter entsprechen, im Multiple-Choice-Verfahren lösen. Das gefällt den Schüler gut, denn sie brauchen keinen schriftlichen Lösungsweg auszuarbeiten.
Menschenverstand und Pfiffigkeit
Die Aufgaben zum Knobeln, Grübeln, Tüfteln, Abschätzen und Nachdenken sind nicht nur mit Kenntnissen aus der Mathematik, sondern auch mit Menschenverstand und Pfiffigkeit zu lösen. Sie sollen Freude am Tüfteln, Abschätzen und Nachdenken vermitteln und stammen aus unterschiedlichen mathematischen Gebieten. Ziel des Wettbewerbs ist es, Freude an der Mathematik zu wecken. Außerdem soll die häufige Furcht vor der scheinbar „trockenen“ und „schweren“ Mathematik genommen werden. „Wie die Resonanz zeigt, gelingt dies sehr gut“, sind sich die Verantwortlichen einig.
Die 30 Aufgaben sind so aufgebaut, dass für einen Teil der Lösungen Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht ausreichend sind, bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis des Schulstoffs und der kreative Umgang damit benötigt werden. Dazu kommen Knobelaufgaben.
Die Ergebnisse werden zentral in Berlin ausgewertet. Vor kurzem war es soweit. Die Germeringer Schüler bekamen ihre Teilnehmerurkunden und einen Erinnerungspreis überreicht. 29 Schüler schnitten im Bundesvergleich so gut ab, dass sie vom stellvertretenden Schulleiter Bernhard Sauermann und der Mathematiklehrerin Claudia Müller zusätzlich zu den Urkunden noch Spiele und Bücher für ihre hervorragenden Leistungen überreicht bekamen. Bei der Preisverleihung lobte Sauermann: „Die Preisträger sind auf dem besten Weg, sich für die Problemlöser der Zukunft zu empfehlen. Sie haben Kreativität und Durchhaltevermögen unter Beweis gestellt“.
Die ersten Preise gingen an Bastian Wolz (5a), Sebastián Hohmann (5b) Sarah Schönauer (5b), Benjamin Thiel (6b), Emma Hermann (7b), Jannes Wille (7b), Jan Heinrich (8c) und Micha Schwartz (8c). Einen zweiten Preis bekamen Michael Steer (5b), Alisa Odobasi (5d), Dretser Ilia (6b), Franziska Moderegger (6b), Hannah Schönauer (7a), Adelheid Türk (7c), Laura Wagner (7c), Tobias Daake (7d), Felix Bender (9c) und Felix Busch (9e). Dritte Preise erhielten Fynn Fischer (5a), Moritz Hermann (5a), Kathrin Abdulla Yaccub (5d), Niggenkemper Aurélie (5d), Hannah Giering (6a), Florian Peter (6a), Alexander Oppel (7a), Hanna Schmautz (7a), Leonora Spangenberger (8a), Martin Garbe (8e) und Samuel Kratzsch (10e).
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