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Prämien für Schul-Projekte

Realschule Puchheim und Max-Born-Gymnasium räumen ab

Schülerinnen der Realschule Puchheim bei der Projekt-Vorstellung. (Bild: Foto: Realschule Puchheim)

Schule ist mehr als Lehrplan erfüllen und Stoff pauken. Den Beweis liefern seit Jahren die vielen kreativen Schülerinnen und Schüler aus den Landkreisschulen mit ihren tollen Projekten. Auch während Corona gab es elf Schulen, die ihre Maßnahmen für das Prämienprogramm beim Landratsamt eingereicht haben. Normalerweise dürfen die Schulen ihre Projekte persönlich vorstellen. Darauf wurde heuer verzichtet. Die Jury konnte sich aber bei einer Videokonferenz ein Bild von den Aktionen machen. Auf den ersten Platz kam die Realschule Puchheim mit ihrem Projekt „RSP around the world“. Bei einer „Kilometerchallenge“ sammelten Schüler und Lehrkräfte jeden Kilometer, den sie in einem bestimmten Zeitraum beim Spazieren, Joggen, Radln oder auch Reiten absolviert hatten, auf einer Online-Plattform. Auf der Weltkarte wurde anschließend verglichen, wo sich der Extremsportler Jonas Deichmann während seines Triathlons um die Welt befand und wo im übertragenen Sinn die Realschüler waren. Zwischendurch gab es Videos vom Sportler, der die Schulgemeinschaft damit motivierte, etwa 40.000 Kilometer zusammenzutragen. Außerdem wurden bei einem Spendenlauf 12.000 Euro gesammelt, mit denen das Projekt „World Bicycle Relief“ in Afrika unterstützt wurde. Damit können nun 80 Fahrräder für Kinder in Afrika gekauft werden.

Nachhilfe über „Teams“

Den zweiten Platz belegte das Max-Born-Gymnasium Germering (MBG) mit dem Projekt „ShS – Schüler helfen Schüler“. „Es ist einfach schwer, sich selbst etwas beizubringen, oder sich selbst zu motivieren“. Außerdem mache es auch keinen Spaß. Diese Erfahrung während der Corona-Pandemie und dem Homeschooling waren bei Selin Tegethoff aus der Q11 der Grund für das Projekt „Schüler helfen Schüler“ (ShS). Dazu wurden freiwillige Schülermentoren gefunden, die auf der Plattform „Teams“ Mitschülern kostenlos helfen wollten. Pfingsten 2021 ging es probeweise mit der Unterstufe los, andere Klassenstufen folgten. Im Herbst umfasste das Programm 70 Teilnehmer und 17 Mentoren, die an fünf Tagen in der Woche mindestens vier Stunden am Tag in Fächern wie Deutsch, Englisch, Latein, IT, Wirtschaft oder Chemie halfen. „Ein ganz schön großer Schritt, den wir da geschafft haben“, freute sich Selin Tegethoff in einem Video auf der Schulhomepage.

Als Mentoren hatten sich Oberstufenschüler wie Adrian aus der 11. Klasse angeboten, der bereits privat Mathenachhilfestunden gibt, oder die sprachbegabte Kiana, Kristian aus der Q 11, dem die Fächer Latein und Chemie besonders leicht fallen oder Basti aus der 10., der sich in Musiktheorie auskennt.

Auf den dritten Platz des Prämienprogramms kam die Landwirtschaftsschule Puch. Sie überzeugten mit ihrem Projekt „Schätze des Herbstes – die Vielfalt der Arten in Küche, Vorratsraum und Garten“. Die Prämie in Höhe von 10.000 Euro wurde unter allen teilnehmenden Schulen aufgeteilt.

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